Seltsame Gestalten treiben in Nächten wie Halloween ihr Unwesen. Kreaturen, denen die Dunkelheit gehört. Um sie vertreiben zünden die Menschen an „All Hallows’ Evening“ geschnitzte Kürbisse an.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Stuttgart - Sie kommen aus dem Nichts. Plötzlich sind sie da. Schmatzend und sabbernd wie Zombies, laut- und schattenlos wie Vampire, kalt und nebulös wie Geister. Kreaturen der Nacht. Immer auf der Suche nach frischem Blut, saftigem Menschenfleisch oder der Herrschaft über den Verstand. Eine Nacht hat es ihnen besonders angetan: „All Hallows’ Evening“. Die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. Halloween.

 

Jeder trägt sein Halloween-Lieblingsmonster in sich. Der eine hat noch die Bilder des ersten „Dracula“-Films mit Christopher Lee im Kopf, den er als Kind mit der Hand vor den Augen sah. Ein anderer erinnert sich mit Schaudern an die Erzählungen von Knecht Ruprecht, vom Bullemann und anderen Kinderschreckfiguren. Ein Dritter denkt an die Untoten aus George A. Romeros Zombie-Filmen, wie sie über die Leinwand wankten.

Jack O’Lantern und Halloween

Was wäre das Leben ohne die unzähligen Sagen und Mythen, die einen das Gruseln lehren. Eine dieser fantastischen Geschichten ist die von Jack O’Lantern. Das populäre Brauchtum rund um den ausgehöhlten Kürbis stammt aus Irland. Auswanderer brachten es im 19. Jahrhundert in die USA.

Seinen Ursprung hat der Kürbis-Kult in der Vorstellungswelt der Kelten und ihrem Fest Samhain. Der 1. November markierte im irisch-keltischen Kalender den Winteranfang und Beginn eines neuen Jahres. In dieser Nacht betraten die Seelen der Verstorbenen, Dämonen und böse Geister die Welt der Menschen. Mit Magie und Schutzritualen versuchte man sie zu vertreiben.

Wohliger Schauer

Unzählige Legenden ranken sich um jene Kreaturen, die des Nachts und mit Vorliebe bei Vollmond umherstreifen und Menschen nachstellen. Die meisten dieser Fabelwesen entstammen uraltem Volksglauben. Manche wurden in neuerer Zeit zum ersten Mal gesichtet. Der neueste Halloween-Trend: Horror-Clowns (noch so ein Brauch aus den USA), die in düsteren Nächten Angst und Schrecken verbreiten.

Ob man an die Existenz von Monstern, Geistern und Gespenstern glaubt, ist jedem selbst überlassen. Einen wohligen Schauer können die Erzählungen aber allemal hervorrufen. Um sich ein Bild von diesen Wesen zu machen, haben wir eine Galerie zusammengestellt, damit Sie sich selbst ein Bild machen können.