Stuttgart - Europa steckt in der Krise. Ein Gipfel muss her. Eiligst wird der große Konferenzsaal vorbereitet. Reihum desinfiziert die Saaldienerin die Mikrofone, die auf dem runden, die Bühne beherrschenden Konferenztisch stehen. Dann schnell der Mikrocheck „Eins, zwei, eins zwei“ aus der Übersetzerkabine des von Lili Izsák mit allen Schikanen ausgerüsteten Saals – und schon trudelt ein Gipfelteilnehmer nach dem anderen ein, lässt sich vom Scan die Pupillen vermessen, blickt zum riesigen, überm Konferenztisch angebrachten Bildschirm und wartet auf seinen Namen. Dann darf er rein in die Sitzung, die bis in die erkennungsdienstliche Behandlung so perfekt organisiert ist, dass nichts schiefgehen kann. Eigentlich.