Porsche ist auf Erfolgskurs. Autohäuser in China, die die Nobel-Marke des Stuttgarter Autobauers vertreiben, haben gar luxuriöse Wartebereiche samt Kinos oder Massagesessel.

Porsche ist auf Erfolgskurs. Autohäuser in China, die die Nobel-Marke des Stuttgarter Autobauers vertreiben, haben gar luxuriöse Wartebereiche samt Kinos oder Massagesessel.

 

Detroit - Die weltweite Erfolgsfahrt des Sport- und Geländewagenbauers Porsche lässt sich neben dem Absatzplus in Übersee auch am steigenden Interesse an exotischeren Ausstattungen ablesen. „Gott sei Dank sind die Geschmäcker sehr unterschiedlich“, sagte Vertriebs- und Marketingchef Bernhard Maier auf der Automesse in Detroit. „Während der Zuspruch für eine weinrote Lederausstattung in Deutschland sehr gering ist, ist sie in den arabischen Ländern ein Top-Seller.“ Und in China sei die im Westen seltene Lackfarbe Gold „sehr gern gewählt“.

Die Formen sprechen auch in anderen Kulturen für sich

Insgesamt sei die westliche Kultur für Porsche aber doch prägend. „Marken, die in den westlichen Ländern sehr gut akzeptiert sind, haben auch eine hohe Anziehungskraft für Kunden aufstrebender Wachstumsmärkte“, erklärte Maier. Auch wenn man anderen Farbvorlieben Rechnung trage, sei bei der Formsprache kein Entgegenkommen nötig.

„Da wir immer nur Weltautos anbieten, ist beim Design allein die Marken- und Produktidentität entscheidend“, sagte Maier. „Es gibt keine Einflüsse aus irgendeiner Ecke irgendeines Landes auf dem Globus - da bleiben wir unseren eigenen Wurzeln treu.“

Maier berichtete, dass die weltweit unterschiedlichen Ansprüche der Porsche-Klientel auch im Vertrieb abzulesen seien. So hätten Porsche-Autohäuser in China luxuriöse Wartebereiche samt Kinos oder Massagesessel. Dabei sei es kein Selbstläufer, mit dem großen Plus in Übersee auch die rasant wachsende Porsche-Belegschaft auf die gemeinsamen Werte einzuschwören.

„Es ist eine umfangreiche Aufgabe, diese Mitarbeiter mit der Marke, den Produkten, Prozessen, unserer Kultur und natürlich noch mehr mit unseren Kunden vertraut zu machen“, sagte der Manager. In den zurückliegenden vier Jahren habe die Stellenzahl bei der Porsche AG nahezu um die Hälfte zugelegt, im Vertriebsnetz sei das Wachstum noch deutlich größer gewesen.

Porsche hatte 2013 mehr als 162 000 Autos ausgeliefert - ein Plus von 15 Prozent - und sogar im kriselnden Europa spürbar zugelegt.