Durch mehr Platz und eine moderne Einrichtung kann das Forum Altern seine Arbeit jetzt intensivieren. Der Ansatz des Vereins ist generationenübergreifend.

Dettingen - Das ist ein Quantensprung für die Seniorenarbeit in Dettingen“, sagt Rudi Dölfel. Für den Vorsitzenden des Forums Altern geht mit dem Bezug der neuen Räume in der Kirchheimer Straße „ein Traum in Erfüllung“. Mit 160 Quadratmetern Fläche bietet das Zentrum annähernd doppelt so viel Platz wie der alte Standort.

 

Der große Saal ist teilbar, eine Leinwand ist vorhanden und wenn der Verein einen Beamer und eine Lautsprecheranlage angeschafft hat, können dort Vorführungen und Vorträge stattfinden. Ein Büro, eine Küche, ein Wirtschafts- und ein Vorratsraum sowie ein Keller bieten nun ideale Voraussetzungen für die einzelnen Angebote des rührigen Vereins mit seinen rund 400 Mitgliedern. Im Unterschied zu der bisherigen Situation ist der Zugang zu den Räumlichkeiten nun barrierefrei, und eine von drei Toiletten ist für Rollstuhlfahrer eingerichtet.

60 Ehrenamtliche engagieren sich auf vielfältige Weise

Die Angebote des Forums mit seinen 60 Ehrenamtlichen sind vielfältig. Die zweite Vorsitzende Waltraud Bogsch nennt den Mittagstisch als Beispiel. Ein Kochteam bereitet immer mittwochs Menüs zu. Das gemeinsame Essen dient auch der Kommunikation und stärkt den Zusammenhalt unter Dettinger Senioren.

Einmal pro Monat gibt es zudem Ausflüge, in dieser Woche geht es mit dem Bus nach Schwäbisch Gmünd, wo die Teilnehmer das Gartenschaugelände besuchen. Donnerstags öffnet das Nachmittagscafé. Dort werden Binokel und andere Spiele gespielt. Dieses Angebot nutzen indessen nicht nur ältere Menschen, auch Kinder trifft man in dem Kaffee an. Denn das Forum verfolgt einen generationenübergreifenden Ansatz.

Im Quartier leben Senioren und junge Familien

Diesem entspricht auch das Quartier insgesamt. Das Seniorenzentrum ist Teil einer Neubauanlage mit 28 Wohneinheiten. Nicht nur ältere Menschen sind dort eingezogen, sondern auch junge Familien. Das Ziel des Forums und der Gemeinde Dettingen ist es, Jung und Alt im Flecken zusammenzubringen. Ein sozialer Bürgerfahrdienst, eine Nachbarschaftshilfe und ein Kleinreparaturdienst sind weitere Leistungen des Forums Altern.

Für den Verein fallen nun die Miete und die hohen Nebenkosten am alten Standort weg. Die Gemeinde Dettingen hat 220 000 Euro beigesteuert, 180 000 Euro kommen vom Krankenpflegeverein, der im Forum Altern aufgegangen ist.

Das Forum erfülle eine „wichtige gesellschaftliche Aufgabe“, sagt der Bürgermeister Rainer Haußmann, der die städtebauliche Entwicklung angestoßen hat. In den Neubau zur Straße hin wird in direkter Nachbarschaft zum Forum Altern auch die Dettinger Apotheke umziehen. Für Rudi Dölfel ist das Ganze ein „Leuchtturmprojekt“, das für eine Gemeinde dieser Größe im ganzen Landkreis ungewöhnlich sei.