An der Deutsch-Französischen Grundschule in Sillenbuch wird es von Herbst an zwei zusätzliche Gruppen für die Nachmittagsbetreuung geben. Der neue Träger ist die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft.

Sillenbuch - In den vergangenen Monaten gab es viele Gerüchte, wie die Zukunft des Betreuungsangebots an der Deutsch-Französischen Schule in Sillenbuch genau aussehen wird. Das hat viele Eltern verunsichert. Mittlerweile hat die Leiterin Damaris Scholler darauf eine eindeutige Antwort: „An der Schule ändert sich bei der Betreuung erst einmal nichts, alles wird wie gehabt mit unserem neuen Träger, der Jugendhausgesellschaft, fortgeführt.“

 

Es gibt 46 zusätzliche Plätze

Ein paar Dinge ändern sich dann aber doch. Es wird zum einen zwei neue Betreuungsgruppen geben, um den Mehrbedarf an der Schule decken zu können. „Wir haben den Anspruch, dass jeder, der eine Betreuung will, sie auch bekommen soll“, erklärt die Elternbeiratsvorsitzende Annette Homberg. Konkret bedeutet das 46 neue Plätze. „Zum ersten Mal gibt es keine Warteliste mehr. Wir haben sie abgearbeitet“, sagt Damaris Scholler und strahlt.

Zudem wird von Herbst an eine Orientierungswoche für die neuen Erstklässler eingeführt. „Die Kinder sollen vor dem ersten Schultag die Räumlichkeiten, die Lehrer und die anderen Mitschüler, einfach alles Wissenswerte kennenlernen“, sagt Sieghard Kelle, der Geschäftsführer der Jugendhausgesellschaft. Bisher waren die französischen Schüler einige Tage vor den deutschen an der Schule. Grund hierfür ist, dass die Franzosen von der Vorschule in die erste Klasse kommen, während die Deutschen direkt vom Kindergarten in die Schule wechseln. „Wir wollen die Traditionen vereinen“, sagt die Schulleiterin.

Die Jugendhausgesellschaft ist der neue Träger

Die größte Veränderung ist die neue Trägerschaft zum September. „Es macht Mut, alles mit einem starken und erfahrenen Partner anzugehen“, sagt Damaris Scholler. Bei 550 Schülern und gerade einmal 60 Kindern, die keinerlei Betreuungsangebot nutzen, „ist ein leistungsstarker Partner wichtig“, sagt Annette Homberg. Und tatsächlich: die beiden Partner kennen sich bestens. Seit zwölf Jahren wird an der Schule zweimal pro Woche der Circus Circuli angeboten, eine Arbeitsgemeinschaft der Jugendhausgesellschaft. „Wir haben ein richtiges Netzwerk im Stadtteil aufgebaut, der neue Träger ist der letzte Stein im Puzzle, der noch gefehlt hat“, sagt Damaris Scholler. Anfang der Woche gab es den ersten konzeptionellen Tag, um Details zu besprechen und den Feinschliff für September zu geben. „Wir wollen an einem solchen Tag die Stellschrauben neu justieren. Man kann immer noch etwas verändern, etwas besser machen“, so Damaris Scholler.

Abgesehen von diesen Neuerungen sind keine weiteren Veränderungen vorgesehen. Die neun Gruppen der verlässlichen Grundschule bleiben erhalten. „Das Betreuungskonzept hat sich bewährt, deswegen werden wir daran auch nichts ändern“, sagt die Leiterin der Grundschule. Dasselbe gelte auch für das Personal. „Wir schauen dem neuen Schuljahr in freudiger Erwartung entgegen.“