Viele Beobachter sehen hinter der Gründung der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft, kurz Asfinag, im Jahr 1982 den wahren Grund für die gute Infrastruktur in Österreich. Sie ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Staates und hat allein die Aufgabe, Straßen zu planen, zu finanzieren, zu bauen, zu erhalten, zu betreiben und zu bemauten. All das muss sie mittels Einnahmen aus der Lkw-Maut (1,1 Milliarden Euro), der Pkw-Maut (400 Millionen Euro) und aus den Einnahmen der Sonder-Mautstellen, wie Arlbergtunnel oder Brenner (150 Millionen Euro), bestreiten. Die Asfinag erhält keine Staatszuschüsse. Alle ihre Einnahmen fließen in das „hochrangige Streckennetz“.

 

Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass die Politik zwar mittels Prioritätenliste bestimmt, was und wo gebaut wird, da die Asfinag aber stets als Bauträger agiert, lassen sich Bauwerke langfristiger planen, sind nicht steuerabhängig, sind nachhaltiger finanziert und werden nach Meinung selbst deutscher Bau-Experten oft effektiver und dadurch auch kostengünstiger organisiert als unter politischer Aufsicht.