Die Ukraine-Krise, der Tiergarten-Mord 2019, jetzt der Fall Nawalny – die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland wurden und werden immer wieder auf die Probe gestellt. Wie sehen Stuttgarter das Verhältnis?

Baden-Württemberg: Florian Dürr (fid)

Stuttgart - Die russisch-orthodoxe Kirche des heiligen Nikolaus, 1895 erbaut, mit dem gebürtigen Russen Ilya Limberger als Erzpriester. Die Kinderklinik Olgahospital mit der ehemaligen russischen Zarentochter Olga als Namensgeberin. Die Jugendorganisation Deutsche Jugend aus Russland. Oder das Königin-Katharina-Stift, eine Schule, 1818 gegründet von der russischen Namensgeberin – in Stuttgart steckt mehr Russland als manch einer glauben mag. 24 000 Bürger mit Migrationshintergrund aller ehemaligen Sowjetstaaten leben nach Angaben der Stadtverwaltung in Stuttgart. Laut der Deutschen Jugend aus Russland (DJR) wohnen in Stuttgart sogar 70 000 Bürger mit russisch-sprachigem und russisch-kulturellem Hintergrund.