Die günstigste Fahrkarte wird so billig wie lange nicht, wirbt die Bahn. Die Klimadebatte zahlt sich aus für Kunden und Konzern. Doch der Fahrkartenrabatt hat seinen Preis - an anderer Stelle.

Berlin - Billiger Bahnfahren für das Klima: Fahrgäste der Deutschen Bahn dürfen sich auf den ersten Preisnachlass seit 17 Jahren einstellen. Sobald eine von der Bundesregierung geplante Steuersenkung in Kraft getreten ist, werden die Tickets im Fernverkehr zehn Prozent günstiger. Das kündigte die Bahn am Freitag an. Die billigste ICE-Fahrkarte wird dann 17,90 Euro statt 19,90 Euro kosten, mit Bahncard-Rabatt bleiben noch 13,40 Euro statt 14,90 Euro. Die sonst zum Jahresende übliche Preiserhöhung fällt in diesem Jahr im Fernverkehr aus.

 

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Der Staatskonzern kündigte zudem an, ab Ende 2022 zusätzlich 30 neue Hochgeschwindigkeitszüge zu kaufen. Man rechne mit jährlich fünf Millionen zusätzlichen Fahrgästen durch die geplante Steuersenkung. Die Bundesregierung hatte am Freitag vereinbart, für mehr Klimaschutz das Bahnfahren billiger und Flüge teurer zu machen. Die Mehrwertsteuer auf Bahntickets im Fernverkehr soll von derzeit 19 auf 7 Prozent sinken. Bei kürzeren Strecken gilt bereits der reduzierte Satz.