„Jeder, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird eingestellt“: Mit dieser Aussage wird Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz zitiert. Der Konzern will deutlich mehr Mitarbeiter einstellen als bisher geplant.

Berlin - Lokführer, Ingenieure, Reinigungskräfte: Für ein besseres Angebot stellt die Deutsche Bahn in diesem Jahr mehr Mitarbeiter ein als ursprünglich geplant. Statt 19 000 sollen in Deutschland 24 000 Kollegen hinzukommen, wie am Donnerstag in Aufsichtsratskreisen zu hören war. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet. „Jeder, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird eingestellt“, zitierte die Zeitung Konzernchef Richard Lutz.

 

Bundesweit etwa 205000 Bahn-Beschäftigte

Bei der Bahn gehen in den nächsten Jahren Zehntausende Mitarbeiter in Rente. Unterm Strich werde die „Einstellungsoffensive“ die Mitarbeiterzahl in Deutschland bis zum Jahresende um voraussichtlich etwa 7000 steigern, hieß es am Donnerstag. Ende September wurden bundesweit rund 205 000 Beschäftigte gezählt.

Die Fahrgastzahlen der Bahn sind in den vergangenen Jahren gestiegen, zuletzt waren die Züge aber sehr unpünktlich. Der Vorstand will dem Aufsichtsrat in der kommenden Woche ein 200-seitiges Konzept vorlegen, das die Bahn besser machen soll. 50 Einzelmaßnahmen werden dem Vernehmen nach genannt, darunter die Neueinstellungen. Lutz will die Kapazität bei Netz, Fahrzeugen und Personal steigern.