Herr Schoch, die Saisonvorbereitung läuft seit einem Monat, es gab dabei mehr Niederlagen als Siege.
In der Vorbereitung zählen keine Ergebnisse, sondern Erkenntnisse – und wir befinden uns da, wo wir stehen müssen zu diesem Zeitpunkt. Die Mannschaft hatte auch strapaziöse Reisen: Am Samstag in Salzburg, dann nach Hause und Sonntag wieder nach Österreich nach Feldkirch, damit unsere Neuzugänge erleben, wie das ist mit den Reisen in der DEL. Zur Vorbereitung gehören nicht nur Einheiten auf und neben dem Eis, sondern auch die Zeiten im Bus.
Nun muss das Team weniger reisen. Am Freitag geht es in Bietigheim gegen DEL-Aufsteiger Frankfurter Löwen, am Sonntag in Stuttgart gegen die Kölner Haie.
Das Spiel gegen die Löwen ist ein Gradmesser für uns, gegen die Haie wollen wir in Stuttgart Werbung machen für Eishockey in Bietigheim – es wird auch ums Spiel einige Aktionen geben. Hintergrund ist der Aufstieg der Haie in die Bundesliga im März 1973, der mit einem Sieg beim EHC Stuttgart erreicht worden ist. Deshalb kommt auch ein Sonderzug aus Köln mit 500 Fans, da wird auf der Waldau eine große Stimmung sein.
Hoffen Sie, dass auch ein paar Stuttgarter als Zuschauer für die Steelers angelockt werden?
Deshalb haben wir die Partie organisiert. Es ist eine Werbemaßnahme für die Steelers sowie für DEL-Eishockey in der Region Stuttgart. Es muss kein Stuttgarter gleich Fan der Steelers werden, aber er soll ins Bewusstsein bekommen, dass in Bietigheim DEL geboten wird – und er unsere Spiele gegen München oder Berlin verfolgen kann.
Ein Eishockey-Fan aus Stuttgart dürfte mitbekommen haben, dass die Steelers nun in die zweite DEL-Saison gehen.
Den Eindruck habe ich nicht. Ich sehe auf Knopfdruck, wo unsere Fans herkommen, und ich kann Ihnen sagen: Aus Stuttgart sind es zu wenig. Wir finden, wir sind es der Region schuldig, dort mal ein hochklassiges Eishockey-Spiel abzuliefern – und auch zu demonstrieren, dass neben Fußball und dem VfB Stuttgart noch attraktiver Sport in der Region geboten wird.
Am 7. September spielen die Steelers in Pforzheim gegen DEL-Club Straubing.
Auch im Enzkreis und im Nordschwarzwald, wo die Steelers viele Kunden haben, wollen wir uns zeigen.
Auf wie viele Fans hoffen Sie in der Ege-Trans-Arena, wenn am 16. September der Heimstart gegen Straubing ansteht?
Schön wäre es, wenn eine Drei bei der Zuschauerzahl ganz vorn steht.