Mit Alexander Gerst – alias Astro_Alex – hat die Begeisterung vieler Deuscher für den Weltraum ungeahnte Höhen erreicht. Nun könnte es bald neue Abenteuer von einem Deutschen im All geben.

Köln - Nach Alexander Gerst wird ein weiterer Deutscher zum Kreis der Esa-Astronauten stoßen. Der Saarländer Matthias Maurer, Jahrgang 1970, soll nach derzeitiger Planung am 16. Februar offiziell in das Team eintreten, wie ein Sprecher der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa) in Köln am Donnerstag bestätigte. Bislang waren elf Deutsche auf Missionen im Weltraum, zuletzt „Astro-Alex“ im Jahr 2014.

 

Der Eintritt ins Team bedeute nicht automatisch, dass Maurer bald ins All fliegt - eine konkrete Mission für ihn gebe es noch nicht, hieß es von der Esa weiter. Zudem müsse er vorher noch ein entsprechendes Training absolvieren. Der Chef der Esa, Jan Wörner, hatte den Namen am Vortag bei einer Präsentation in Paris genannt. Darüber hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

8500 Kandidaten hatten sich beworben

Der Platz im Esa-Team ist hochbegehrt. Bei der Bewerbungsrunde der Esa im Jahr 2009 hatten sich rund 8500 Kandidaten mit den notwendigen Voraussetzungen beworben - in der Regel Ingenieure und erfahrene Test- oder Verkehrspiloten mit guter körperlicher Fitness. Maurer ist nach Angaben der Esa Werkstoffwissenschaftler und kam 2010 zu der Raumfahrtagentur. Zur Vorbereitung auf den Astronauten-Job soll er zuletzt bereits einige notwendige Erfahrungen dafür gesammelt haben.

Sein Kollege Alexander Gerst war 2014 ein halbes Jahr als Bordingenieur auf der Internationalen Raumstation ISS im Einsatz - und wurde als „Astro-Alex“ äußerst populär. Sein nächster Flug ins All steht bereits fest. 2018 soll er abermals in der ISS um die Erde kreisen, dann als ISS-Kommandant - er wäre der erste Deutsche in dieser Funktion.