Deutsche Investoren wollen das Unternehmen Alu Rheinfelden übernehmen, doch ihr Rettungsplan stößt bei Gläubigern und Belegschaft auf wenig Gegenliebe. Rusal wird mit kritischen Fragen zu Oligarchen und einer militärischen Nutzung konfrontiert.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Die Übernahme von Aluminium Rheinfelden durch den russischen Konzern Rusal soll in letzter Minute verhindert werden. Ein Konsortium von Investoren um die frühere Eigentümerin will das Traditionsunternehmen ebenfalls retten und hat beim Amtsgericht Lörrach dazu einen Insolvenzplan eingereicht. Beim Insolvenzverwalter, den Gläubigern und der Belegschaft stößt das Alternativangebot allerdings auf große Skepsis. Vor dem Hintergrund der ausstehenden Genehmigung durch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verschärft sich zugleich der Kampf um die öffentliche Meinung: Beide Seiten setzen inzwischen auf professionelle PR-Berater. Dabei geht es besonders um die Rolle von Oligarchen bei Rusal und darum, inwieweit die Technologie von Alu Rheinfelden militärisch einsetzbar ist.