Um die Klimaziele zu erreichen, hat das Umweltbundesamt drastische Maßnahmen gefordert. Vom Tempolimit bis zu Versteuerung von Sprit müsse es demnach in vielen Bereichen heftige Einschnitte geben.

Berlin - Tempo 120, höhere Steuern auf Diesel, Abschaffung der Pendlerpauschale, höhere Lkw-Maut: Um die deutschen Klimaziele im Verkehr zu erreichen, hat das Umweltbundesamt nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstag) bereits im Sommer in einem internen Bericht drastische Einschnitte empfohlen.

 

Danach sollten alle Privilegien etwa für Dienstwagen und Dieselkraftstoffe wegfallen, die Pendlerpauschale abgeschafft werden, die Maut für Lkw stark steigen und auf Autobahnen rasch ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern eingeführt werden, heißt es in dem Papier, über das die Zeitung berichtet. So würde die Steuer auf Diesel - der bislang steuerlich begünstigt wird - bis 2030 um gut 70 Cent auf 1,19 Euro je Liter steigen, Benzin würde um 47 Cent teurer.

Das Papier war den Informationen zufolge bereits im Juni erstellt worden, als die Bundesregierung ihr Klimapaket vorbereitete, öffentlich wurde es aber nie. Ob die Behörde ihre Einschätzungen publik machen darf, entscheidet das Bundesumweltministerium. Dort habe man die Erarbeitung konkreter Vorschläge dem Verkehrsministerium überlassen wollen, heißt es in dem Bericht.