Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft im Motorbootrennen auf dem Neckar fahren die Lokalmatadore ganz vorne mit.

Esslingen - Sie hat es aufs Podest geschafft. Für den Motor-Yacht-Club Esslingen erreichte die 19-jährige Jara Luithle den dritten Platz im sogenannten Match-Race MS 11 auf dem Hechtkopf Neckar in Zell. Am Wochenende fand dort die Deutsche Meisterschaft der Jugend statt. „Es war eine spannende Meisterschaft und es hat Spaß gemacht“, freute sich die Drittplatzierte, die erst vor wenigen Wochen baden-württembergische Meisterin geworden ist, über das vor heimischem Publikum erzielte Ergebnis. Den ersten Platz bei den Mädchen erreichte Vanessa Walz aus Rheinland-Pfalz, den zweiten Platz Natascha Riewe aus Berlin. Bei den Jungen war keiner schneller als Nickals Luckmann aus Niedersachsen, gefolgt von Philipp Ziesenis aus Niedersachsen auf dem zweiten und Florian Laabs aus Berlin auf dem dritten Platz. Die Esslinger Fahrer des örtlichen Motor-Yacht-Clubs schieden nach dem Viertelfinale aus. Die Rennen wurden großteils am Samstag ausgetragen. Ausgerichtet hat die Veranstaltung der Motor-Yacht-Club Esslingen. „Es war eine sehr harmonische Veranstaltung. Wir haben nur positive Rückmeldungen bekommen“, berichtet Bernd Luithle. Er ist der Sport-,Touren und Jugendleiter des 82 Mitglieder starken Vereins und Vater von Jara Luithle. „Ich denke, das wird nicht die letzte Meisterschaft gewesen sein, die wir ausgerichtet haben“, sagt Luithle. Die Organisation der Rennen als auch des geselligen Beisammenseins an den Abenden habe reibungslos funktioniert, erzählt der Jugendleiter.

 

30 Starter aus sechs Bundesländern

Insgesamt haben 30 Starter aus sechs Bundesländern teilgenommen. Während die Rennstrecke am Freitag im Regen aufgebaut werden musste, wurden die Motorsportfans am Samstag mit gutem Wetter verwöhnt. Die Semifinal- und Finalrennen fanden am Sonntagvormittag statt. Rund 150 Zuschauer hätten die Rennen zeitweise verfolgt, berichtete Luithle. „Es hätten noch etwas mehr Besucher kommen können“, sagt er.

Für den Wettbewerb müssen die Fahrer einen Parcours abfahren und dabei in möglichst kurzer Zeit in engen Kurven um Bojen herummanövrieren. „An den Kurven zeigt sich das fahrerische Können“, sagt Bernd Luithle. Weder dürfe das Lenkrad zu heftig eingeschlagen werden, noch dürfe die Geschwindigkeit zu hoch sein. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich die Schraube des 15 PS starken Motors „eingräbt“, wie der Fachmann erklärt. „Dann bleibt das Boot kurz stehen.“ Damit die Teilnehmer im Alter zwischen 14 und 26 Jahren ähnliche Voraussetzungen haben, müssen sie ein Mindestgewicht von 80 Kilogramm mit ins Boot bringen. Weil die meisten Jüngeren weniger als 80 Kilogramm wiegen, wurde mit Sandsäcken nachgeholfen.