Deutsche Forscher wollen künftig 70 Experimente im Weltraum durchführen. Das vorrangige Ziel ist die Sicherung des europäischen Zugangs ins All.

Köln - Deutsche Forscher wollen in der Internationalen Raumstation ISS in den kommenden Jahren rund 70 Experimente durchführen. 14 davon beginnen bereits 2012, wie der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, der Nachrichtenagentur dapd in Köln sagte. „Damit behält Deutschland seine führende Stellung in der Forschung auf der ISS.“

 

2012 seien zudem die Missionen Shefex II (Sharp Edge Flight Experiment) und TET (Technologieerprobungsträger) vorgesehen. Dabei gehe es um Fragen der Rückkehrtechnologie mit einem experimentellen scharfkantigen Raumfahrzeug und um die Qualifizierung von Technologien für den Einsatz im Weltraum.

Priorität habe für Deutschland ferner die Sicherung des europäischen Zugangs zum All, sagte der DLR-Chef. Die dafür erforderlichen Entscheidungen zur Weiterführung des Ariane-Programms sollen demnach auf der nächsten ESA-Ministerratskonferenz im November 2012 fallen.

„Dazu werden wir im Vorfeld insbesondere mit Frankreich über die verschiedenen Möglichkeiten sprechen“, sagte Wörner. Darüber hinaus werde es notwendig sein, über die weitere Nutzung des europäischen Transportraumschiffes ATV und eine mögliche engere Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA im Bereich der Trägerraketen zu reden.