Auch die deutschen Aktienmärkte reagieren jetzt auf den Kurseinbruch an den Börsen in Asien. Der Dax fällt auf einen vierstelligen Wert. Das war zuletzt im Januar der Fall.

Frankfurt/Main - Der Deutsche Aktienindex Dax ist angesichts des anhaltenden Kurseinbruchs der Börsen in Asien am Montag unter die Marke von 10.000 Punkten gefallen. Aus Angst vor einer ausgeprägten Wachstumsschwäche in China lassen immer mehr Dax -Anleger die Finger von Aktien. Er fiel in der Spitze um 3,4 Prozent auf 9.777 Zähler, den tiefsten Stand seit Mitte Januar. Seit Monatsanfang kommt er damit auf ein Minus von 13,6 Prozent. Anfang April hatte die Geldflut der EZB den Dax noch auf ein Rekordhoch von 12.390,75 Zählern getrieben.

 

Deutliche Abkühlung

Die Anzeichen für eine deutliche Abkühlung der chinesischen Wirtschaft mehren sich. Die Befürchtungen, dass sich der Wachstumsrückgang im Reich der Mitte als langfristiger Trend herausstellen könnte, belastet vor allem exportorientierte Industriezweige wie die Autobauer, für die China ein wichtiger Absatzmarkt ist. BMW und Daimler verloren im Dax am Montag jeweils mehr als vier Prozent. Der Shanghai-Composite rutschte zu Wochenbeginn um 8,5 Prozent ab. Viele Anleger hatten offenbar damit gerechnet, dass die chinesische Führung am Wochenende weitere Maßnahmen zur Stützung der Märkte ergreift, nachdem diese vergangene Woche elf Prozent verloren hatten.