Nur die Zunahme der gewerblichen Auto-Zulassungen hat in Deutschland für einen guten Start ins neue Jahr gesorgt. Vor allem die privaten Kunden sind nicht in Kauflaune.
Stuttgart - Die deutschen Autohändler sind mit einem Zuwachs der Pkw-Neuzulassungen von zwei Prozent im Januar recht gut ins neue Jahr gestartet. Dennoch warnt der Verband der Automobilindustrie (VDA) vor übertriebenen Erwartungen für die kommenden Monate. Der generell stets zu Optimismus neigende Verbandspräsident Matthias Wissmann zeigt sich zwar erfreut, fügt aber hinzu, dass der Zuwachs im ersten Monat dieses Jahres nicht überbewertet werden dürfe. Dieser Meinung ist auch Ferdinand Dudenhöffer, der Chef des Duisburger Forschungsinstituts CAR. Die Rabatte seien heuer zwar niedriger als vor Jahresfrist, allerdings sei der deutsche Markt bei Preisnachlässen und anderen Kaufanreizen noch weit von normalen Verhältnissen entfernt, berichtet Dudenhöffer. Er erwartet, dass in den kommenden Monaten im wichtigen Frühjahrsgeschäft der Kampf um die Kunden wieder härter wird.
Zudem macht Peter Fuß, der Partner beim Beratungsunternehmen EY (früher Ernst & Young) ist, darauf aufmerksam, dass gerade die privaten Kunden derzeit nicht gerade in Kauflaune sind. Während die gewerblichen Pkw-Zulassungen im Januar um neun Prozent zugelegt hätten, seien die privaten Zulassungen in gleicher Größenordnung zurückgegangen. Angesichts einer Beschäftigung auf Rekordniveau, steigenden Reallöhnen und niedrigen Zinsen, so der Autoexperte, sei dies ein relativ schwacher Jahresauftakt.
Pkw-Neuzulassungen in Deutschland (für eine größere Ansicht klicken Sie auf die Tabelle)