Drei Stuttgarter Buchläden sind für den Buchhandlungspreis nominiert. Der Bund würdigt damit die Arbeit dieser inhabergeführten Geschäfte.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Buchhandlungen haben es zunehmend schwerer. Vor allem, wenn sie nicht zu einer der großen Ketten gehören. Um die Arbeit dieser so genannten inhabergeführten Geschäfte zu würdigen und zu fördern, wurde zum vierten Mal der Deutsche Buchhandlungspreis ausgelobt. 118 wurden nominiert, drei davon sind in Stuttgart zu Hause: das Buchstäbchen in der Senefelderstraße 76, der Vaihinger Buchladen in der Robert-Leicht-Straße 30b und der Botnanger Buchladen in der Franz-Schubert-Straße 25. Eine Jury entscheidet jetzt auf Basis der eingereichten Unterlagen. Die Preisvergabe selbst ist auf eine breite Streuung ausgelegt: Die drei besten Buchhandlungen erhalten je 25 000 Euro, die nächsten fünf bekommen je 15 000 Euro und bis zu 100 weitere Geschäfte können je 7000 Euro bekommen. Verbunden ist die Preisvergabe am 31. Oktober in Kassel mit einem Gütesiegel.

 

Regelmäßiges Veranstaltungsprogramm

Der finanzielle Aspekt entspricht auch den Kriterien, nach denen überhaupt erst eine Bewerbung möglich ist: Der durchschnittliche Jahresumsatz der letzten drei Jahre darf nicht über einer Million Euro liegen, die Bewerber müssen ein regelmäßiges kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten, sie müssen sich bei der Lese- und Literaturförderung engagieren, sie müssen ein erkennbar literarisches Sortiment führen, das sich nicht nur an Neuheiten und Bestseller-Listen orientiert und sie müssen ein innovatives Geschäftsmodell verfolgen. Dass die Stuttgarter Nominierten diese Kriterien alle gut erfüllen, wissen deren regelmäßige Besucher längst, andere Neugierige können sich da jederzeit selbst davon überzeugen.

Mit dem Preisgeld soll dieses Engagement unterstützt werden. Auf diese Weise unterstützt der Bund ebenso kleinere und regionale Verlage, für die Buchhandlungen mit diesem Profil wichtige Ansprechpartner sind.