Vor Jahrzehnten schrieb der deutsche Kriegsfilm „Das Boot“ Geschichte. Gerade ist eine Fortsetzung des Klassikers in der Mache, gedreht wird in den Bavaria Studios in München.

München - Es ist ein Meisterwerk, das Filmgeschichte schrieb: „Das Boot“. 1981 flimmerte der Zweite-Weltkriegs-Streifen über die Kinoleinwände - 36 Jahre später laufen nun die Dreharbeiten für die Fortsetzung des Klassikers von Regisseur Wolfgang Petersen. Als Fernsehserie beim Abo-Sender Sky soll „Das Boot“ im kommenden Herbst wieder Fahrt aufnehmen. In acht Folgen wird die Geschichte mit neuen Charakteren weitererzählt. „Zeitlich gesehen spielt es ein paar Monate später“, sagt Produzent Moritz Polter von Bavaria Fiction in München.

 

Das neue Boot trage den Namen „U-612“ und sei natürlich ein anderes als das im Originalfilm. Die „U-96“ sei schließlich gesunken. Mit Schauspielern wie Jürgen Prochnow, Heinz Hoenig, Martin Semmelrogge, Herbert Grönemeyer und Uwe Ochsenknecht erzählt der Originalfilm vom Schicksal der deutschen Besatzung, die 1941 im Zweiten Weltkrieg im Atlantik kämpft und untergeht. Während sich der Widerstand gegen die Deutschen langsam formiert, sticht die junge Besatzung des Bootes „U-612“ nun in See.

In den Bavaria-Studios, dem Drehort des legendären Originals, werden bis Freitag Bar- und Bordellszenen gedreht. Hauptdarsteller wie Tom Wlaschiha („Game of Thrones“), Lizzy Caplan („Masters of Sex“) und Rick Okon („Tatort) stehen vor der Kamera. Der Cast ist international. „Die Branchensituation hat sich so gewandelt, dass man aus Deutschland heraus wieder internationale Produktionen machen kann“, sagt Co-Produzent Jan Kaiser.

Von München aus geht es für das Team weiter nach Prag, wo die Dreharbeiten mit der 40-köpfigen U-Boot-Mannschaft beginnen. „Im Februar gehen wir dann nach Malta. Dort werden wir mit dem U-Boot auf dem offenen Meer und in Wassertanks drehen“, erklärt Polter. Insgesamt seien 104 Drehtage angesetzt. Die Geschichte spiele zu 50 Prozent auf dem Land und zu 50 Prozent auf dem Wasser. Die Serie basiere wie auch schon der Film auf dem gleichnamigen Bestseller von Lothar-Günther Buchheim (1918-2007).

25 Millionen Euro lassen sich Bavaria Fiction, Sky Deutschland und Sonar Entertainment das Abenteuer kosten. Regie führt Andreas Prochaska („Das finstere Tal“).