In fünf Kategorien wird der deutsche Jugendliteraturpreis vergeben. 2021 kommen gleich zwei der ausgezeichneten Bücher aus Stuttgart. Unsere Bildergalerie stellt alle Preisträger vor.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Der Herbst mit seinen trüben, kürzeren Tagen ist beste Lesezeit – und Vorlesezeit. Da passt es, dass die Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises in diese Jahreszeit fällt und gute Bücher ins Rampenlicht stellt. Unsere Bildergalerie stellt die Preisträger vor, die vom Bilderbuch bis zum Lesestoff für Heranwachsende in insgesamt fünf Kategorien unterteilt sind.

 

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Besonders freuen darf sich der in Stuttgart beheimatete Verlag Thienemann-Esslinger, der zuletzt 2019 ein preisgekröntes Jugendbuch vorweisen konnte. Gleich zwei Bücher aus seinem Programm tragen in diesem Jahr den goldenen Aufkleber des Preises: Sydney Smiths Bilderbuch „Unsichtbar in der großen Stadt“, das im Imprint Aladin erschienen ist, und Christoph Drössers Sachbuch „100 Kinder“, im Imprint Gabriel-Verlag zu finden. Weitere Kategorien des Preises sind Kinderbuch, Jugendbuch und „Preis der Jugendjury“.

Vorlesestudie 2021 fragt in Kitas nach

Jedes Jahr im Herbst erscheint auch die Vorlesestudie, 2021 wurden dafür erstmalig 507 pädagogische Fachkräfte in Kitas bundesweit befragt. Die erfreuliche Nachricht: In 91 Prozent der Kitas erhalten Kinder mindestens einmal am Tag Impulse durch Geschichten. Das Vorlesen ist dabei oft in den Tagesablauf integriert – „ als festes Ritual, bei spontanen Gelegenheiten oder als Kombination mit anderen Aktivitäten wie Sport und Bewegung, Basteln oder Spielen“, so die Studie.

Dass die Initiative zum Vorlesen häufig auch von den Kindern selbst ausgeht – und das ist die schlechte Nachricht, hat seinen Grund darin, so vermuten 62 Prozent der Fachkräfte, dass Kindern zu Hause zu wenig vorgelesen wird. Viele Erzieher und Erzieherinnen schätzen, dass mehr als einem Drittel der von ihnen betreuten Kinder zu Hause nicht vorgelesen wird.

Warum das so ist, hat mit den größeren Reizen anderer Medien zu tun, mit fehlender Zeit und Lust, aber auch mit den eingeschränkten (Vor-)Lesefähigkeiten und der daraus resultierenden Unsicherheit der Eltern. Wem nicht vorgelesen wird, so das Fazit der Studie aus dem letzten Jahr, der wird auch selbst nicht vorlesen. Also ran an die Bücher!