Mit einem Traumtor hat Toni Kroos Fußballfans auf der ganzen Welt verzückt. Nun hat sich der deutsche Nationalspieler von Real Madrid dazu geäußert.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Dschidda - Wirklich begeistert waren ja nicht viele über die Tatsache, dass die Halbfinal-Partie im spanischen Supercup in Saudi-Arabien ausgetragen wurde. Die spanischen TV-Sender hatten die Partie mit Hinweis auf die Menschenrechtslage im Austragungsland nicht einmal live gesendet. Ein Hit war das 3:1 von Real Madrid gegen den FC Valencia dennoch. Oder besser: Das Spiel brachte einen Hit hervor.

 

Der Mann, der ihn darbot, wurde am Tag danach ausführlich gefeiert. „Bravo, Toni, was für ein Tor!“, twitterte Thomas Müller, der Angreifer vom FC Bayern. „Ein Geniestreich“, schwärmte Real-Coach Zinedine Zidane. Und die spanische Sportzeitung „As“ jubelte: „Ein Tor, so schön wie schlau.“

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Ein Schritt Anlauf hatte Toni Kroos genügt, um den Abend zu einem besonderen zu machen. Er hatte sich gerade den Ball für einen Eckball zurecht gelegt, als er sah, dass Jaume Domenech, der Torhüter des FC Valencia, noch damit beschäftigt war, weit vor dem Tor seine Abwehrspieler zu dirigieren. Der Weltmeister von 2014 zögerte nicht lange – und schlenzte die Kugel von der Eckfahne direkt ins Tor. „Gol Olimpico“ nennt man das in Spanien.

Am Tag danach sprach auch Kroos über seinen genialen Moment. „Spontan war das das schon, aber spontan gewollt“, sagte der Mittelfeldspieler gegenüber „Sport 1“ und erinnerte sich: „Ich bin zur Ecke gelaufen und habe bemerkt, dass sich Valencias Torhüter auf Höhe des Fünfmeterraums mit seinem Verteidiger unterhält. Als ich mir den Ball hingelegt habe, waren sie immer noch am Erzählen.“ Er habe dann schnell entschieden, sein Schuss habe „einigermaßen gepasst“.

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In der Champions League hatte er einen solchen Kunstschuss schon einmal versucht. Keylor Navas, der Keeper von Paris St.-Germain, hatte aber noch regieren können. Nun klappte es erstmals, was Kroos als „sehr ungewöhnlich“ beschrieb. Generell sei der Schuss aber „nicht der Allerschwerste“.