Die Einwohnerzahl in Deutschland ist wegen der zunehmenden Zahl an Flüchtlingen auf ein Rekordniveau gestiegen.

Berlin - Wegen der Zuwanderung leben in Deutschland so viele Menschen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Die Einwohnerzahl kletterte Ende 2016 auf rund 82,8 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Vor Jahresfrist waren es noch 82,2 Millionen. Der bisherige Höchststand war Ende 2002 mit gut 82,5 Millionen Personen.

 

Grund für Entwicklung ist, dass mehr Menschen nach Deutschland kamen als abwanderten. Die Statistiker beziffern diesen sogenannten Wanderungssaldo auf mindestens 750.000. Er liegt - wegen der abebbenden Zahl von Flüchtlingen - unter dem Rekordergebnis aus 2015 von 1,1 Millionen. Zugleich starben mehr Menschen als neu geboren wurden. Dieses sogenannte Geburtendefizit schätzen die Experten auf etwa 150.000 bis 190.000. Dieser Trend hält seit Anfang der 1970er Jahre an.