Die Erwartungen an das Jahr mit dem deutschem EU-Vorsitz sind hoch – leider zu hoch, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - An europäischem Verantwortungsbewusstsein fehlt es der deutschen Politik nicht. Dass sich Union und SPD nach dem Kneifen der FDP überhaupt in diese Bundesregierung hineinquälten, wurde auch mit der Notwendigkeit stabiler Verhältnisse in Europas größter Volkswirtschaft begründet – zumal die Chance genutzt werden sollte, mit Frankreichs europaeifrigem Präsidenten Emmanuel Macron eine zukunftstauglichere EU zu konstruieren. Das Berliner Bündnis widmete folgerichtig das erste Kapitel seines Koalitionsvertrags dem neuen „Aufbruch für Europa“. Von europapolitischen Initiativen und Debatten war die Rede.