Bremen

 


Anreise

Relativ einfach mit dem Zug: Ein Intercity der Bahn verbindet Stuttgart direkt mit der Hansestadt. Sparpreise gibt es ab 29 Euro pro Strecke ( www.bahn.de ).
Mit dem Auto sind es etwa 650 Kilometer. Vor Ort kommt man mit der Straßenbahn (Linie 3) und dem Bus (Linie 20) vom Zentrum in die Überseestadt. Das weitläufige Areal erkundet man am besten per Leihfahrrad, z. B. über Green Mobility, www.greenmobility-nord.de .


Unterkunft

Einen Blick auf die Weser - aus Zimmern und Sauna - bietet das Steigenberger Hotel am Tor zur Überseestadt (DZ ab 85 Euro, Tel. 04 21 / 47 83 70, www.steigenberger.com ).
In ein Ho(s)tel hat sich das alte Zollhaus verwandelt: Pärchen übernachten im „Stauraum“ und auf der „Brücke“ (ab 59 Euro), Gruppen in Mehrbettzimmern (z. B. acht Personen 149 Euro),
Tel. 04 21 / 6 96 51 80, www.zollhaus-bremen.de .
Nebenan ist der aus einer Bierwerbung bekannte Dreimaster „Alexander von Humboldt“ vor Anker gegangen: Doppelkabinen gibt es inkl. Frühstück ab 78 Euro (Tel. 04 21 / 38 03 96 99, www.alex-das-schiff.de ).

Die Einheimischen machen sich aber über sie lustig, wenn Touristen nach ihrer Tour durch das Fachwerkviertel Schnoor und die Klinkerpracht der Böttcherstraße mit ihren Märchenhelden posieren. Wer am Wahrzeichen der Stadt, der Skulptur der Bremer Stadtmusikanten, die Beine des Esels mit zwei Händen streichelt, hat zwar einen Wunsch frei, wer aber nur eine Hand dafür verwendet, outet sich nach Bremer Lesart selbst als einer. Der größte Wunsch der Ratsherren war in den 1990er Jahren, die Hafenbecken an der Weser neu zu beleben. Das war bitter nötig: „1966 legte hier ein Frachter aus den USA an und setzte den ersten Container ab“, erzählt Andreas Heyer, Chef der Bremer Wirtschaftsförderung. Damit begann der Abstieg, weil die immer größeren Schiffe es nicht mehr die Weser hinaufschafften und ihre Fracht bald nur noch in Bremerhaven löschten, näher an der Küste. Der Überseehafen wurde dann 1998 kurzerhand zugeschüttet, um zwischen den Becken des Europa- und Holzhafens Platz für Neues zu schaffen. Das ist gelungen: Im Schuppen 2 produziert Birgitta Rust nun Obstbrände, Liköre und Nussgeiste.


Im gleichen Gebäude kann man in der Silberschmiede das Team der mehr als 185 Jahre alten Manufaktur Koch & Bergfeld Corpus bei der Arbeit beobachten. „Die Walzstühle, Zieh- und Werkbänke stammen noch aus der Gründerzeit, als die Firma ganze Eisenbahnwaggons mit Silberbesteck an die Zarenfamilie in Russland geliefert hat“, erklärt Chef Florian Blume. Heute ist die Manufaktur auf Kandelaber, Services, Tabletts und Zierbecher spezialisiert. Die Manufaktur kümmert sich auch um Trophäen aus der Fußballwelt: DFB-Meisterschale, DFB-Pokal und der Champions-League-Pokal. Am Fabrikenufer, wo bis heute Getreidefrachter vor dem Art-déco-Hochhaus der Rolandmühle ihre Ladung löschen, erinnern Produktionsanlagen aus Eisenbeton und Backstein sowie ein Marmorsaal an den Bremer Kaffeepionier Ludwig Roselius: Seine Kaffee-Handels-AG wurde zum Synonym für koffeinfreien Kaffee. Nach etlichen Fusionen ist Kaffee HAG inzwischen ausgezogen, doch mit Lloyd Caffee geht die Geschichte weiter: Die älteste noch immer traditionell röstende Kaffeerösterei Bremens hat in dem historischen Gemäuer ein Café eröffnet. Nebenan steht ein architektonisches Prunkstück: Die Kaba-Fabrik, wo Ludwig Roselius wasserlöslichen Kakao produzieren ließ. In den Fenstern fehlt das Glas, die Gebäude stehen leer. Hier schlummert der Bremer Hafen noch im Dornröschenschlaf und wartet darauf, dass ihn jemand wachküsst.

Infos zu Bremen

Bremen


Anreise

Relativ einfach mit dem Zug: Ein Intercity der Bahn verbindet Stuttgart direkt mit der Hansestadt. Sparpreise gibt es ab 29 Euro pro Strecke ( www.bahn.de ).
Mit dem Auto sind es etwa 650 Kilometer. Vor Ort kommt man mit der Straßenbahn (Linie 3) und dem Bus (Linie 20) vom Zentrum in die Überseestadt. Das weitläufige Areal erkundet man am besten per Leihfahrrad, z. B. über Green Mobility, www.greenmobility-nord.de .


Unterkunft

Einen Blick auf die Weser - aus Zimmern und Sauna - bietet das Steigenberger Hotel am Tor zur Überseestadt (DZ ab 85 Euro, Tel. 04 21 / 47 83 70, www.steigenberger.com ).
In ein Ho(s)tel hat sich das alte Zollhaus verwandelt: Pärchen übernachten im „Stauraum“ und auf der „Brücke“ (ab 59 Euro), Gruppen in Mehrbettzimmern (z. B. acht Personen 149 Euro),
Tel. 04 21 / 6 96 51 80, www.zollhaus-bremen.de .
Nebenan ist der aus einer Bierwerbung bekannte Dreimaster „Alexander von Humboldt“ vor Anker gegangen: Doppelkabinen gibt es inkl. Frühstück ab 78 Euro (Tel. 04 21 / 38 03 96 99, www.alex-das-schiff.de ).


Sehenswertes

Im Schuppen 2 kann man den Silberschmieden der Manufaktur Koch & Bergfeld Corpus über die Schulter schauen (Tel. 04 21 / 5 59 06 70, www.kb-corpus.com ).
Nebenan brennt Birgitta Rust von „Piekfeine Brände“ Schnäpse und Whisky (Tel. 04 21 / 69 66 89 51, www.br-piekfeinebraende.de ).
Versteckt am Fabrikenufer liegt das Café der Rösterei Lloyd: auch Kaffeeseminare werden angeboten (Tel. 04 21 / 38 33 22 11, www.lloyd-caffee.de ).
Die Geschichte der Bremer Häfen erzählt im Speicher XI das Hafenmuseum (Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, Eintritt fünf Euro, www.hafenmuseum-speicherelf.de ).
Führungen Termine für geführte Touren zu Fuß, mit dem Fahrrad, Segway oder Elektrobus sind zu finden auf www.ueberseestadt-bremen.de


Allgemeine Informationen

Bremer Touristikzentrale, Tel. 04 21 / 3 08 00 10, www.bremen-tourismus.de