Für eine halbe Stunde rollte die Deutschland-Tour der Radprofis durch den Kreis Esslingen. Tausende von Fans säumten die Straßen, vor allem an den Anstiegen.

Sonne satt und 35 Grad im Schatten: Auch wenn die Wetterbedingungen eher nach See oder Freibad waren, ließen es sich tausende von Radsportbegeisterten am vergangenen Samstag nicht nehmen, der Deutschland-Tour der Radprofis einen Besuch abzustatten – und sich ebenso wie ihre Idole in der Hitze brutzeln zu lassen. Die „Königsetappe“ der größten und wichtigsten Radrundfahrt in der Bundesrepublik führte von Schwäbisch Gmünd nach Villingen-Schwenningen und damit für eine halbe Stunde auch durch den Kreis Esslingen, wo aufgrund des Streckenprofils offenkundig besonders viele Fans einen kurzen Blick auf das Fahrerfeld erhaschen wollten. An der Ochsenwanger Steige (unser Bild) herrschte ein Hauch von Alpe d’Huez, einem der Kult-Orte der Tour de France: Schriftzüge und Namen auf die Straße gepinselt, mitrennende und laut anfeuernde Anhänger, eine Ausreißergruppe und ein um den Anschluss kämpfendes Hauptfeld. Und noch etwas war wie bei der „Großen Schleife“ in Frankreich: die deutschen Akteure hielten zwar bis zum Ende des Tages gut mit, mussten den Sieg aber dem Italiener Jonathan Milan überlassen.