Ein Problem zu haben, ist nicht schön, aber normal. Viele Probleme hingegen können sich zur Katastrophe ausweiten. Der Unterschied besteht darin, dass ein Problem noch gelöst werden kann, eine Katastrophe hingegen nicht mehr. Die Krise steht zwischen dem Problem und der Katastrophe. Ein Problem lässt sich unter Umständen aussitzen, Helmut Kohl und Angela Merkel waren in der Politik Meister und Meisterin in dieser Kunst. Eine Krise lässt sich nicht ignorieren, ohne ihr zu erliegen. Es kommt dann zur Katastrophe. Der Philosoph Jürgen Habermas schreibt: „Mit Krisen verbinden wir die Vorstellung einer objektiven Gewalt, die einem Subjekt ein Stück Souveränität entzieht, die ihm normalerweise zusteht.“ Das macht Krisen gefährlich.