Laut einer ARD-Umfrage steigen die Grünen bundesweit in der Wählergunst auf 23 Prozent. Einen Merz-Effekt hat es bei der CDU dagegen nicht gegeben.

Berlin - Kein Merz-Effekt bei der Union, die SPD im Rekordtief und die Grünen legen um sechs Punkte zu: Im neuen Deutschlandtrend der ARD liegt die Union unverändert bei 26 Prozent, die Grünen sind mit nun 23 Prozent klar zweistärkste Kraft, gefolgt von SPD (minus 1) und AfD (minus 2) mit jeweils 14 Prozent. Auch die Linke mit neun Prozent (minus 1) und die FDP mit acht Prozent (minus 2) müssen Verluste bei der Sonntagsfrage hinnehmen. Nur 25 Prozent sind derzeit mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden oder sehr zufrieden.

 

Positiv wird unter den befragten CDU-Anhängern das offene Rennen um die Nachfolge von CDU-Chefin Angela Merkel bewertet, auch wenn sich das bisher nicht in steigenden Umfragewerten ausdrückt. 46 Prozent der befragten CDU-Anhänger sind der Umfrage zufolge der Ansicht, dass Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer neue CDU-Vorsitzende werden soll. 31 Prozent der CDU-Anhänger sind für Friedrich Merz und nur 12 Prozent der CDU-Anhänger für Gesundheitsminister Jens Spahn.

Wenig Zustimmung für Seehofer und Nahles

Völlig unterschiedlich werden Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer bewertet. Beide wollen zwar ihre Parteivorsitze abgeben, aber Kanzlerin beziehungsweise Bundesinnenminister bleiben. 56 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass Merkel die drei Jahre bis zur nächsten Bundestagswahl im Amt bleiben soll. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als im Januar - bei Seehofer wollen dagegen 73 Prozent, dass er auch das Ministeramt abgibt. Unter den anderen Spitzenpolitikern muss SPD-Chefin Andrea Nahles mit einer Zustimmung zu ihrer Arbeit von nur noch 26 Prozent (minus 4) die schlechteste Bewertung seit ihrem Eintritt ins Bundeskabinett 2013 hinnehmen.