Birgit Prinz rechnet offenbar nicht damit, dass sie gegen Japan von der ersten Minute an spielt.

Wolfsburg - Die deutsche Fußball-Rekordnationalspielerin Birgit Prinz hat erstmals zugegen, dass sie mit dem öffentlichen Druck um die Heim-WM und ihre Person nicht zurecht kommt. „Ich habe es nicht geschafft, mit dem Druck entsprechend umzugehen“, sagte die Spielführerin der deutschen Nationalmannschaft am Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz in Wolfsburg.

 

„Es hatte ein bisschen was von einer Hetzjagd“, kommentierte die 33-Jährige die mediale Kritik an ihrer sportlichen Leistung. Nach zwei durchwachsenen Auftritten gegen Kanada und Nigeria war Prinz im letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Frankreich nicht zum Einsatz gekommen - zum ersten Mal seit März 2009.

"Silv' und ich waren uns einig"

Prinz gab zu, dass sie selbst vorgeschlagen habe, im dritten Gruppenspiel gegen Frankreich auf der Bank zu bleiben. „Ich hatte das Gefühl, ich kann der Mannschaft im dritten Spiel nicht helfen. Daher waren ich und Silv' uns einig. Es hätte mir nichts gebracht und es hätte der Mannschaft nichts gebracht. Es war wirklich keine leichte Entscheidung.“

Die zweifache Weltmeisterin und dreifache Weltfußballerin des Jahres betonte, dass sie sich mittlerweile wieder „ganz gut sortiert“ habe, allerdings nicht mit einer schnellen Rückkehr in die Startelf rechnet. „Ich gehe nicht davon aus, dass ich von Anfang an spielen werde gegen Japan.“ Sie hoffe aber auf ein versöhnliches Ende bei ihrem letzten großen internationalen Auftritt: „Ich wünsche mir natürlich, noch mal zu spielen. Aber ich habe mich mit der Situation arrangiert. Glücklich wäre ich nicht, wenn ich nicht spielen würde.“

Die DFB-Elf bestreitet am kommenden Samstag (20.45 Uhr) ihr Viertelfinale gegen Japan in Wolfsburg.