Häufig war es Klose, der dafür zuständig war. Gewissenhaft erledigte er seinen Job und hatte ansonsten am liebsten seine Ruhe.

 

Kann Klose Gerd Müller noch überholen?

Letzteres hat sich bis heute nicht geändert - es gibt wenig Dinge, die Klose noch weniger gern macht, als Interviews zu geben. Sein Spiel jedoch hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Er war nicht nur für den Brachialfußball früherer Zeiten kompatibel, er kann auch beim Kombinationsfußball der modernen Prägung mithalten.

Aufgrund seines Spielverständnisses halten ihn viele auch weiterhin für den geeigneteren Stürmer als den derzeit verletzten Gomez. Auffälliger als Gomez war Klose nach seiner Einwechslung im ersten Länderspiel dieser Saison gegen Brasilien (3:2); und überzeugt hat er auch beim 6:2 gegen Österreich, als die Uefa so freundlich war, ihm den ersten Treffer zuzusprechen, obwohl er beim Schuss von Mesut Özil allerhöchstens den kleinen Zeh am Ball gehabt hatte.

Frecherweise jubelte Klose danach wie nach einem Fallrückziehertor und erklärte standhaft, der Torschütze gewesen zu sein. Auch das gehört zur Arbeit am eigenen Denkmal, dem ersten Platz in der ewigen Torjägerliste.

Dann wird Klose zwar schon 34 Jahre alt sein, doch deutet wenig darauf hin, dass ihn das Alter davon abhalten wird, auch beim sechsten großen Turnier der Mittelstürmer der DFB-Auswahl zu sein.

Man hätte Miroslav Klose zuletzt ja beinahe etwas aus den Augen verloren. In der Nationalmannschaft waren es in den vergangenen Monaten Leute wie Mesut Özil oder Mario Götze, die ein ganzes Land in Verzückung versetzt haben; beim FC Bayern zog Mario Gomez mit seinen vielen Toren an ihm vorbei, was dazu führte, dass Klose im Sommer seinen Platz auf der Münchner Reservebank gegen einen Vertrag bei Lazio Rom eingetauscht hat.

Klose, der Mann für die Kopfballtore

All das jedoch ändert nichts daran, dass seine Zeit im DFB-Team noch längst nicht vorüber ist. Er kenne keinen anderen Spieler, hat der Bundestrainer Joachim Löw dieser Tage gesagt, "der dies ausgeprägte Fähigkeit hat, in seinen Körper hineinzuhören und einzuschätzen, was er braucht".

Klose ist so etwas wie das letzte Relikt einer längst vergangenen Fußballzeit. Als er im März 2001 sein erstes Länderspiel bestritt, hießen seine Mitspieler Jancker, Ramelow oder Rehmer, und die Strategie bestand darin, hinten dicht zu halten und vorne ein Kopfballtor zu schießen.

Klose jagt den Torrekord

Häufig war es Klose, der dafür zuständig war. Gewissenhaft erledigte er seinen Job und hatte ansonsten am liebsten seine Ruhe.

Kann Klose Gerd Müller noch überholen?

Letzteres hat sich bis heute nicht geändert - es gibt wenig Dinge, die Klose noch weniger gern macht, als Interviews zu geben. Sein Spiel jedoch hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Er war nicht nur für den Brachialfußball früherer Zeiten kompatibel, er kann auch beim Kombinationsfußball der modernen Prägung mithalten.

Aufgrund seines Spielverständnisses halten ihn viele auch weiterhin für den geeigneteren Stürmer als den derzeit verletzten Gomez. Auffälliger als Gomez war Klose nach seiner Einwechslung im ersten Länderspiel dieser Saison gegen Brasilien (3:2); und überzeugt hat er auch beim 6:2 gegen Österreich, als die Uefa so freundlich war, ihm den ersten Treffer zuzusprechen, obwohl er beim Schuss von Mesut Özil allerhöchstens den kleinen Zeh am Ball gehabt hatte.

Frecherweise jubelte Klose danach wie nach einem Fallrückziehertor und erklärte standhaft, der Torschütze gewesen zu sein. Auch das gehört zur Arbeit am eigenen Denkmal, dem ersten Platz in der ewigen Torjägerliste.

"Die beste Mannschaft, in der ich gespielt habe"

Klose beteuert zwar, sich "nie anmaßen" zu wollen, an der Marke von Gerd Müller zu kratzen, das habe er "dem Bomber auch schon persönlich gesagt". Allerdings war es bereits sein 62. Länderspieltor, und nur noch sieben fehlen, um zu Müller aufzuschließen.

Gut möglich, dass Klose den größten aller Stürmer sogar hinter sich lässt. Denn leichter als im Moment war es im Nationalteam noch nie, Tore zu schießen. Früher, sagt er, "hieß es immer, wir hätten keinen gescheiten Torwart, keinen Stürmer, keinen Mittelfeldspieler -irgendetwas hat immer gefehlt. Jetzt haben wir alles, doppelt und dreifach."

Die aktuelle deutsche Auswahl, sie ist "definitiv die beste Mannschaft, in der ich bislang gespielt habe".

Und so lange, wie es irgendwie geht, will Klose sich von den Mittelfeldkünstlern bedienen lassen. Die EM im nächsten Sommer hat er fest eingeplant - und verspürt auch noch keinerlei Bedürfnis, es anschließend etwas ruhiger angehen zu lassen. "Ich bin noch da, und ich werde auch noch eine Zeit lang bleiben", sagt er.

Die Aufstellungen

Polen

Szczesny - Wasilewski, Perquis, Glowacki, Wawrzyniak - Murawski, Dudka - Blaszykowski, Obranika, Mierzejewski - Lewandowski.

Deutschland

Wiese - Träsch, Mertesacker, Boateng, Lahm - Rolfes - Schürrle, Götze, Kroos, Podolski - Klose.

Schiedsrichter Orsato (Italien).