Beim Trainer-Kongress in Dresden hat Ex-VfB-Trainer und Spieler Matthias Sammer die DFB-Führung kritisiert. „Fußball-Kompetenz in den Top-Positionen“ fordert der 50-Jährige.

Dresden - Matthias Sammer hat die aus seiner Sicht nicht ausreichende Fußball-Kompetenz in den Führungsgremien des DFB kritisiert und sich für strukturelle Veränderungen ausgesprochen. „Wir brauchen Fußball-Kompetenz in den Top-Positionen“, forderte der 50 Jahre alte Ex-Nationalspieler am Mittwoch beim Internationalen Trainer-Kongress in Dresden.

 

Man müsse dort wieder mehr über Fußball reden, betonte Sammer, der selbst von 2006 bis 2012 beim Deutschen Fußball-Bund arbeitete. „Wir brauchen ein paar Leute, die die Identität des Fußballs geprägt haben und wissen, wie Erfolg geht“, sagte Sammer.

Als Beispiel für die Notwendigkeit struktureller Veränderungen nannte er auch die Tatsache, dass Bundestrainer Joachim Löw nicht zur Trainer-Tagung in Dresden erschienen war. „Wo ist das Äquivalent im Verband, das sagt: Jogi, geh dahin?“, fragte Sammer.

Der Trainer dürfe nicht allein für alles verantwortlich sein, meinte Sammer. Eine andere Struktur würde auch nicht zulassen, dass schon vor der Analyse des WM-Scheiterns mit dem peinlichen Vorrunden-Aus feststeht, dass die handelnden Personen im Amt bleiben. Sammer betonte jedoch auch, dass die Auswertung der WM eine Sache von Qualität, nicht von Geschwindigkeit sein müsse.