Zehntausende VfB-Fans ziehen am Wochenende rund um das DFB-Pokalfinale gegen Bielefeld durch die Hauptstadt. Ein Fanshop von Hertha BSC Berlin bekommt das deutlich zu spüren.
Rund um den DFB-Pokalsieg des VfB in Berlin war die Hauptstadt am Wochenende in den Händen Zehntausender VfB-Fans. Das bekam sogar der Hauptstadtklub Hertha BSC Berlin zu spüren – ganz ohne sportlich am Finale beteiligt gewesen zu sein.
Denn während die Fans des Finalgegners aus Bielefeld im Vorfeld der Partie auf dem Alexanderplatz feierten, nahmen die VfB-Fans den Breitscheidplatz ein – und dort auch einen Hertha-Fanshop, zumindest optisch. Anhänger der Stuttgarter „dekorierten“ die Fenster mit unzähligen Vereinsstickern und verpassten dem Hertha-Fanshop einen VfB-Look.
Die Stuttgart-Fans klebten den Hertha-Fanshop so sehr zu, dass noch am Spieltag zwei Sicherheitsleute eines privaten Unternehmens anrückten, um das Gebäude vor weiteren Stickern zu schützen.
Hertha-Fanshop wohl kein Zufallsopfer
Das Anbringen von Vereinsstickern auf fremdem Eigentum kann als Sachbeschädigung gewertet werden und unter Umständen empfindliche Strafen nach sich ziehen, in der Fanszene von Fußballvereinen ist es dennoch weit verbreitet. Fans beider Finalteilnehmer stickerten am Wochenende auch U-Bahnhöfe, Straßenschilder oder Häuserzeilen entlang der Fanmärsche zu.
Der Hertha-Fanshops am Breitscheidplatz dürfte allerdings kein Zufallsopfer gewesen sein. Denn der Berliner Zweitligist pflegt ausgerechnet zum VfB-Rivalen Karlsruher SC eine tiefe Fanfreundschaft.
Und es ist nicht das erste Mal, dass dieser Hertha-Fanshop spontan von einem anderen Fanlager umdekoriert wurde. Im Vorjahr machten sich die Fans des damaligen Finalteilnehmers 1. FC Kaiserslautern daran zu schaffen und beklebten die Fenster mit rot-weißen FCK-Stickern.