Einen Tag nach dem schweren Unfall am Rande des DFB-Trainingslagers in St. Leonhard trainiert die deutsche Mannschaft mit Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira fast vollzählig. Nur Keeper Manuel Neuer fehlte noch auf dem Platz.

Einen Tag nach dem schweren Unfall am Rande des DFB-Trainingslagers in St. Leonhard trainiert die deutsche Mannschaft mit Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira fast vollzählig. Nur Keeper Manuel Neuer fehlte noch auf dem Platz.

 

St. Leonhard - Oliver Bierhoff rechnet nach dem Unfall mit zwei Verletzten im Trainingscamp der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Südtirol nicht mit negativen Auswirkungen bei der WM-Vorbereitung. „Trotz des schlimmen Ereignisses“ befürchte er „keine Konsequenzen für die weitere Vorbereitung“, sagte der DFB-Teammanager am Mittwoch bei der Pressekonferenz in St. Leonhard im Passeiertal.

Bierhoff war noch am Dienstag mit den beiden Mercedes-Piloten Pascal Wehrlein und Nico Rosberg zu einem Besuch bei den Verletzten in die Krankenhäuser von Bozen und Meran gefahren. Zudem halte man Kontakt zur Frau des schwer verletzten 63 Jahre alten deutschen Urlaubers. „Es war unheimlich wichtig, dass dieser persönliche Kontakt stattgefunden hat“, sagte Bierhoff.

Bierhoff kündigte an, dass der Deutsche Fußball-Bund solche Aktionen künftig auf den Prüfstand stellen werde. „Es ist klar, dass solch eine Aktion und ein solcher Unfall in die Bewertung kommt“, sagte der Teammanager.

Der Münchner Bastian Schweinsteiger steht unterdessen wieder im Teamtraining der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 101-malige Nationalspieler konnte im Trainingslager in Südtirol zu Beginn der Vormittagseinheit mit seinen Kollegen Übungen mit dem Ball bestreiten.

Neuer setzt Rehabilitation fort

Zuvor hatte der an Patellasehnen-Problemen leidende Schweinsteiger nur ein Aufbauprogramm absolvieren können. Philipp Lahm (Fußverletzung) und Marcel Schmelzer (Knieprellung) bestritten unter Aufsicht eines Fitnesstrainers ein Lauftraining.

Als einziger der 26 Akteure im vorläufigen WM-Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw fehlte der Münchner Torhüter Manuel Neuer (Kapselverletzung in der Schulter) auf dem Platz. Die 28 Jahre alte Nummer eins im DFB-Team setzte ihre Rehabilitation fort. Er habe "keinen Zweifel", dass er bis zum ersten WM-Spiel der DFB-Auswahl am 16. Juni in Salvador gegen Portugal wieder gesund und fit werde, hatte Neuer im Passeiertal betont.

Bis zum Samstag trainiert die Mannschaft noch in St. Leonhard. Am Sonntag steht dann in Mönchengladbach gegen Kamerun das vorletzte Test-Länderspiel an. Einen Tag danach muss Löw noch drei Spieler streichen und sein endgültiges 23-köpfiges Aufgebot dem Weltverband Fifa melden.