In ganz Deutschland gehen an diesem Dienstag die Bauern auf die Straße – sie wollen im Arten- und Klimaschutz nicht mehr der große Buhmann sein. Tatsächlich führt ein reines Schwarz-weiß-Denken nicht weiter, wie das Beispiel Michael Webers zeigt.

Waldstetten - Auch Michael Weber hat, wie viele Bauern, an der Straße ein grünes Kreuz aufgestellt, als stiller Protest gegen Agrarumweltpaket, Düngeverordnung und Volksbegehren – er hat die Nase voll vom Bauernbashing, das Naturschützer, Politiker und Journalisten seiner Meinung nach derzeit in extenso betreiben. Für die CDU sitzt der Landwirt in seinem Heimatort Waldstetten (Ostalbkreis) im Gemeinderat. Die großen Bauerndemos an diesem Dienstag in Stuttgart und zehn anderen Städten unterstützt er deshalb, auch wenn er selbst nicht dabei sein kann. Und nichts kann er weniger verputzen als ideologische Naturschützer, die behaupten, ein Maisfeld sei ökologisch um keinen Deut besser als eine asphaltierte Fläche.