Immer noch ist die Bibel das Buch der Bücher, weltweit am meisten verkauft und allein auf Deutsch über 40 Mal übersetzt. Jetzt gibt es die lange vorbereitete Basis-Bibel, die sich an eine junge, digital geprägte Leserschaft richtet. Geht das?

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Bert Brechts und Kurt Weills „Dreigroschenoper“ von 1928 ist immer noch Prüfungsstoff an Schulen und Universitäten und auch sonst ziemlich oft in aller Munde. Zeitlose Sätze finden sich zuhauf: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ Oder: „Was ist ein Banküberfall gegen die Gründung einer Bank?“ Und dann gibt es Sentenzen, die klingen geradezu urvertraut, wenn zum Beispiel Macheath zu Polly sagt: „Wo du hingehst, da will auch ich hingehen…“ Bibelleser wissen (oder finden die Stelle): Genau diese Worte richtet Rut an Noomi, als sie mit ihrer verwitweten Schwiegermutter nach Bethlehem geht (Rut 1, 16). Doch auch ohne genau bestimmen zu können, wer da mit wem redet, wüssten viele Leser wohl immer noch: Das muss aus der Bibel sein.