Bei der Niederlage in Magdeburg spielen die Stuttgarter Kickers lange Zeit zu passiv – und liegen nach 32 Minuten deutlich hinten. Die anschließende Aufholjagd wird letztlich nicht von Erfolg gekrönt.

Magdeburg - Mit hängenden Köpfen bestiegen die Spieler der Stuttgarter Kickers hinter der MCDD-Arena ihren Teambus – und machten sich auf die 510 Kilometer lange Heimreise von Magdeburg nach Degerloch. Denn mit an Bord war da bereits die Gewissheit, dass der Club in der dritten Fußball-Liga weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz feststeckt. Beim 1. FC Magdeburg verschlief das Team von Cheftrainer Tomislav Stipic die erste Hälfte – und verlor unterm Strich verdient mit 1:2 (0:2). „Es war ein intensives Spiel mit viel Aktivität. Letztlich tut es mir leid, dass sich meine Mannschaft für ihren Aufwand nicht belohnt hat“, sagte Tomislav Stipic, nachdem der kleine Aufwärtstrend der Kickers mit zuvor sieben Punkten aus drei Spielen bereits gestoppt war.

 

Vor 15 412 Fans in der 25 000 Besucher fassenden, erst im Dezember 2006 eingeweihten Magdeburger Fußballarena wurden die Kickers gleich kalt erwischt: Gerade mal zwei Minuten waren gespielt, als der FCM-Spielmacher Sebastian Ernst im Anschluss an eine Ecke den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte – 1:0 für die Blau-Weißen von der Elbe, die durchaus noch Aufstiegsambitionen hegen.

Fünf Minuten später setzten dann die Kickers ihrerseits ein Ausrufezeichen: Ohne die verletzten Offensivkräfte Bajram Nebihi (Syndesmoseband) und Petar Sliskovic in der Hauptstadt Sachsen-Anhalts angetreten, traf Alessandro Abruscia für die Stuttgarter aber nur den rechten Pfosten. Das war es dann auch schon mit den gelungenen Angriffen der Gäste.

Magdeburg erhöht auf 2:0

Anders der 1. FC Magdeburg, der nach 32 Minuten das 2:0 nachlegte. Tarek Chahed ließ den neuen Kickers-Kapitän und Linksverteidiger Fabian Baumgärtel stehen – und traf aus zehn Metern ins Tor. Nach Wiederanpfiff brachte Tomislav Stipic nun den U-23-Torjäger Daniel Lang als zweite Spitze neben Stephane Mvibudulu – und ins Spiel der Kickers kam dadurch mehr Schwung. Zunächst vergab Erich Berko, mit acht Saisontreffern der beste Stuttgarter Torschütze, eine sehr gute Gelegenheit, als er aus spitzem Winkel knapp daneben schoss. Dann war Abruscia mit seinem ersten Saisontor zur Stelle: Der Freistoß des 25-jährigen Italieners wurde von der Magdeburger Mauer leicht abgefälscht – es hieß nur noch 1:2 (66.).

Stipic bringt mit Badiane den dritten Stürmer

Stipic wechselte in dem länger verletzten Lhadji Badiane für Sandrino Braun einen weiteren Stürmer ein – doch es half nichts. Trotz zahlreicher Möglichkeiten gelang den Kickers kein Treffer mehr. So ging ein Kopfball von Mvibudulu über das Tor. „Letztlich haben wir gegen einen gut organisierten Gegner verloren“, resümierte Stipic. In der Nachspielzeit hatten die Kickers noch Glück, als ihr Torhüter Rouven Sattelmaier bei einem Konter über den eingewechselten Burak Altiparmark mit einem glänzenden Reflex rettete (94.).

Viel Zeit, um ihre Wunden zu lecken, bleibt den Stuttgarter Kickers nicht: Bereits am Mittwoch (19 Uhr) steht im Gazistadion auf der Waldau die Heimpartie gegen den SV Wehen-Wiesbaden an, ehe es am Sonntag zur schweren Partie beim Spitzenreiter Dynamo Dresden geht.