Die Corona-Krise bremst American Football aus Stuttgart Scorpions lassen die GFL-Saison sausen

Die Stuttgart Scorpions werden in diesem Jahr nicht an der GFL-Saison teilnehmen, wie wohl auch zehn andere Erstligisten. Allerdings müssen dafür die Verbandsregularien geändert werden.
Stuttgart - Eine normale Saison im American Football wird es im Corona-Jahr 2020 nicht geben, womöglich wird in der German Football League (GFL) und der GFL 2 gar nicht gespielt. Die Stuttgart Scorpions wollen auf keinen Fall am Spielbetrieb teilnehmen. Diesen Standpunkt hatte der deutsche Vizemeister von 2007 bereits vor einigen Wochen vertreten, weil aufgrund der Corona-Beschränkungen die Saison zum wirtschaftlich und sportlich Vabanquespiel werden könnte. „Außerdem haben sich unsere Spieler dafür ausgesprochen, nicht in der Liga anzutreten“, betont Clubchef Volker Lässing. Neben des Scorpions hatten sich neun der 16 Erstligisten gegen eine Runde ausgesprochen, lediglich die Clubs aus Dresden, Köln, Potsdam, Schwäbisch Hall, Marburg und München wollen einen Kick-off.
Ursprünglich wollte der American Football Verband Deutschland (AFVD) die GFL und die GFL 2 durchziehen, nach Gesprächen mit den Verweigerern wurde eine Einigung gefunden: Clubs, die ein Sabbatjahr einlegen wollen, können dies tun. Falls der Verband eine Saison organisiert, werden nicht alle 16 Vereine mitmischen – es wird keine normale Saison. Allerdings ist noch eine Klippe zu umschiffen: Bislang sieht das Lizenzstatut vor, dass Clubs, die trotz der Durchführung der Runde nicht antreten, in die unterste Liga zurückgestuft werden. „Man hätte die Vereine so zur Teilnahme zwingen können“, sagt Lässing, „aber das will im Grunde niemand.“ Daher muss das Lizenzstatut entsprechend geändert werden, wofür der AFVD von allen Clubs eine Erklärung benötigt, dass er für Folgen nicht in Haftung genommen wird. Die Scorpions haben das Papier bereits unterzeichnet, andere noch nicht. „Sobald alle Erklärungen eingegangen sind“, sagt AFVD-Sprecher Carsten Dalkowski, „können wird die Regularien ändern.“ Er hofft, dass dies bis zum 1. Juli der Fall sein wird.
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