Georg Bätzing, der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz muss den Aufbruch in der katholischen Kirche gestalten. Seine Spielräume aber sind gering, kommentiert Paul Kreiner.

Mainz - Es ist gut, dass Kardinal Reinhard Marx den Posten an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz frei gemacht hat. Nicht weil er seine Arbeit, hierzulande Sprecher und „Gesicht“ der katholischen Kirche zu sein, schlecht verrichtet hätte. Das nicht. Es hat sich nur allzu viel angestaut, ein Unbehagen im Kreis der Bischöfe und weit darüber hinaus: über Marx’ ruppige Amtsführung gewiss auch, aber ganz allgemein über den Zustand der katholischen Kirche. Deren äußeres Ansehen sinkt, der innere Veränderungsdruck steigt und steigt; er hat aber noch keine rechte Gestalt gefunden, und die konkreten Ziele, an denen er sich abarbeiten könnte, liegen außerhalb seiner Reichweite. Es steckt ein Korken in dieser Flasche. Er will raus, schafft es aber nicht.