Die deutschen Fechter haben die zehn olympischen Wettbewerbe von London mit einmal Silber und einmal Bronze beendet. Fünf Tage nach Platz zwei für Degen-Ass Britta Heidemann belegten Peter Joppich, Benjamin Kleibrink, Sebastian Bachmann und André Weßels, der im Finale kurzfristig für den verletzten Bachmann einspringen musste, mit dem 45:27 am Sonntag über die USA den dritten Platz unter neun Mannschaften. Es ist die erste deutsche Medaille im Herrenflorett-Teamwettbewerb seit Gold 1992 in Barcelona.

 

Das Florett-Quartett Joppich, Benjamin Kleibrink, der im Kampf um Bronze am Fuß verletzte Sebastian Bachmann und André Weßels war am Sonntag in London so nah dran am Goldgefecht gegen Italien, ehe der „plötzliche Tod“ den verzweifelten Joppich ereilte: Gegen Yuki Ota musste er eine Sekunde vor Zeitablauf den Ausgleich hinnehmen und setzte in der Verlängerung zweimal vermeintlich den Siegtreffer. Die Kampfrichter entschieden anders, Kleibrinks Peking-Finalgegner Ota war mit freundlicher Hilfe der Glücklichere, vermutete das deutsche Lager.

Schreck giftete: „Das ist die Retourkutsche für Damendegen.“ Zweimal schon war er vor Freude über die Bande gesprungen: „Es ist schlimm, wenn du glaubst, dass du im Finale stehst.“ Die Kampfrichter waren laut Schreck zu mutlos, bei Joppich und Ota auch einmal ohne Videobeweis zu entscheiden. Und ausgerechnet am visuellen Hilfsmittel saß ein Südkoreaner. Schreck mutmaßte Böses: „Dreimal entscheidet er gegen uns. Das stinkt.“

Im Bronze-Kampf hatte Bachmann bei schon klarer deutscher Führung Pech, als er sich im siebten Gefecht bei einer Aktion am Fuß verletzte und auf dem Weg zur Medaille durch Weßels ersetzt werden musste.