Lauf-Drama mit Happy End für Lilli Schwarzkopf: Erst wurde die deutsche Siebenkämpferin disqualifiziert, dann mit der Silbermedaille dekoriert. Die 28-jährige Athletin von der LG Rhein-Wied hatte nach einem Wirrwarr um das angebliche Verlassen der Bahn im abschließenden 800-Meter-Lauf am Ende das Glück auf ihrer Seite. „Hauptsache es glänzt - egal, welche Farbe“, sagte die gebürtige Kasachin glücklich.

 

Erst wurde Schwarzkopf disqualifiziert, weil sie angeblich auf die Außenlinie getreten war. Doch nach Ansicht einer Videoaufzeichnung nahm die Jury den Ausschluss wieder zurück. „Die Briten haben eine neue Art von Humor“, sagte Schwarzkopf und betonte: „Ich bin drin in der Wertung.“ Fernsehbilder belegten eindeutig, dass die Russin Kristina Sawizkaja auf die Bahnbegrenzung gelaufen war. Daran änderte auch ein Protest der Ukraine nichts mehr.

Neue Mehrkampf-Queen ist die Britin Jessica Ennis, die mit der Weltjahresbestleistung von 6955 Punkten die Goldmedaille holte. Die genaue Punktzahl von Schwarzkopf wurde erst knapp eine Stunde nach Wettkampfende bekanntgegeben: Mit 6649 Zählern übertraf die Deutsche ihre persönliche Bestleistung um 113 Punkte. Dritte wurde Tatjana Tschernowa (Russland).