Natalia Siwiec ist Polin und nimmt es mit der Treue nicht so genau. Seit die Polen ausgeschieden sind, jubelt sie für Portugal. Hält sie bald Deutschland die Daumen? Eine Glosse von Dominik Ignée

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Schon bemerkenswert, wie sich der Tribünenblickfang Natalia Siwiec im Turnier hält. Eigentlich ist für die Polin bereits nach der Vorrunde zeitgleich mit Robert Lewandowski und den anderen polnischen Rumpelfußballern Schluss gewesen. Doch weil Frau Siwiec in ihren Funktion als „Playboy“-Schönheit und Unterwäschemodel echt noch keine gesteigerte Lust darauf hatte, einsam daheim auf lukrative Angebote zu warten, geschweige denn Wäschekörbe mit Heiratsanträgen zu sondieren, tauschte sie in Modelgeschwindigkeit kurzerhand auch mal die Oberwäsche aus – und ist immer noch dabei.

 

So verkaufte die dem Landesverrat wenig abgeneigte 28-Jährige fürs Viertelfinale ihre polnische Seele an die iberischen Seefahrer und bejubelte im Portugal-T-Shirt Ronaldo, während Lewandowski und seine Jungs ihre Hotelzimmer längst geräumt hatten. Nun ist die alles entscheidende Frage, mit wem sich Natalia Siwiec solidarisiert, sollten die Portugiesen im Halbfinale von den Spaniern übel verhauen werden. Ganz schlimme Züge könnte der Hang zum häufig wechselnden Landespartner annehmen, würde Frau Siwiec plötzlich den Spaniern ihre bezaubernden Daumen drücken, denen sie gegen Portugal ja noch die Pest an den Hals wünschte.

Kurzum: Sollten also Spanien und Deutschland am Sonntag im Finale stehen, dann muss Natalia Siwiec schon mit einem schwarz-rot-goldenen Fähnchen wedeln – wenn sie auf der Zielgeraden dieser EM doch noch einen halbwegs charakterfesten Eindruck hinterlassen will.