In einigen Kommunen im Kreis Böblingen kommt es zu Ergebnissen gegen den Trend.

Kreis Böblingen - Wären Steinenbronn und Deckenpfronn alleine maßgeblich für den Wahlausgang im Kreis Böblingen, dann hätten die CDUler Matthias Miller und Sabine Kurtz die Nase vorn. In seiner Heimatgemeinde hat Miller für den Wahlkreis Böblingen 34,65 Prozent der Stimmen und damit deutlich mehr als Thekla Walker (28,40) geholt. Auch in Hildrizhausen lag er knapp vor Walker. Im Wahlkreis 6 fährt Sabine Kurtz in Deckenpfronn mit 29,94 Prozent den Sieg deutlich vor Grünenkandidat Peter Seimer (26,11 Prozent) ein. Vorne liegt Kurtz auch in Mötzingen, Jettingen und Grafenau.

 

Florian Wahl holt in der Stadt Böblingen annähernd 16 Prozent und liegt damit um fast vier Prozentpunkte über dem Landesergebnis der SPD. Für den Gesamtsieg reicht das zwar nicht, aber in einzelnen Wahlbezirken, zum Beispiel in Nummer 4135 (Lise-Meitner-Gymnasium), lässt er Walker mit 25,52 Prozent sogar mit hauchdünnem Vorsprung hinter sich.

Direkt daneben, im Wahlbezirk 4136 (ebenfalls Lise-Meitner-Gymnasium), schockt derweil ein anderes Ergebnis: Hier holt AfD-Kandidat Klaus Mauch mit 27,04 Prozent die meisten Stimmen. Sein Parteikollege Peter Keßler kommt indes im Grafenauer Wahlbezik Dätzingen auf 21,28 Prozent. Eben dieser Wahlbezirk ist auch sonst für Überraschungen gut: Hier schafft es Die Partei auf beachtliche 4,39 Prozent. Kein Wunder, schließlich sitzen die Satiriker hier auch im Gemeinderat.

Deutlich über dem Landestrend seiner Partei schneidet FDP-Kandidat Oliver Alber im Wahlbezirk Käthe-Kollwitz-Schule in Böblingen ab. Hier holt er 24,53 Prozent. Hans Dieter Scheerer erreicht im Bezirk Mitte/Hacksberg in seinem Heimatort Weil der Stadt immerhin 18,42 Prozent.

Für die Grünen ist es ohnehin ein glanzvoller Abend. Besonders glanzvoll ist er für Thekla Walker im Pavillon in Sindelfingen, wo sie satte 42,41 Prozent einfährt. Und Peter Seimer? Der 28-Jährige holt die meisten Stimmen nicht in seiner Aidlinger Heimatgemeinde (31,62 Prozent), sondern in Weissach (35.40 Prozent).