Von „Die Da!?!“ bis „MFG“ - die Songs der Fantastischen Vier gehören zur deutschen Popkultur. Auch in der deutsche Sprache haben sie Spuren hinterlassen. Dafür wurden sie nun ausgezeichnet.
Kassel - Von „Die Da!?!“ bis „Affen mit Waffen“ - Die Fantastischen Vier sind für ihre Verdienste um die deutsche Sprache mit dem Jacob-Grimm-Preis 2018 ausgezeichnet worden. „Vier alle sind uns einig - geile Texte“, sagte Komiker Michael Mittermeier bei seiner Laudatio am Samstag in Kassel. Die Rapper seien die Ersten gewesen, die in dieser Stilrichtung der Popmusik die deutsche Sprache verwendet und einen Durchbruch erzielt hätten, hatte die Jury des Kulturpreises „Deutsche Sprache“ begründet.
„Die Vier haben es sogar geschafft, die Sprache auf ein behördliches Minimum zu reduzieren und daraus Poesie zu schöpfen“, sagte Mittermeier mit Blick auf den Rapsong „MFG“, der aus vielen Abkürzungen besteht.
Die aus Stuttgart stammenden Fantastischen Vier, das sind Michi Beck, Thomas D, And.Ypsilon und Smudo. Die Band nahm die Auszeichnung selbst in Empfang. Der Preis der „alten Märchenerzähler für diese jungen Märchenerzähler“ sei genau das richtige, erklärte Thomas D.. Die Auszeichnung ist nach einem der Brüder Grimm benannt. Der Jacob-Grimm-Preis „Deutsche Sprache“ wird jährlich verliehen und ist mit 30 000 Euro dotiert.
Weitere Preise
Teilpreise gingen an das Bundessprachenamt des Verteidigungsministeriums für vorbildliche Arbeit im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Es unterrichtet unter anderem Soldaten ausländischer Streitkräfte, die viel mit der Bundeswehr zu tun haben. Ausgezeichnet wurde auch das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt. Es hatte mit einer Kampagne dafür geworben, dass junge Eltern ihr Handy weglegen, wenn sie mit ihrem Kind sprechen.
Die Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und der Verein Deutsche Sprache (Dortmund) vergeben den Kulturpreis Deutsche Sprache in Zusammenarbeit mit der Stadt Kassel. Frühere Preisträger sind unter anderem Udo Lindenberg, Loriot und der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).