So werden nur Dinosaurier geehrt, sagt Smudo: Im Juli feiert das Stuttgarter Stadtpalais unter dem Titel „Troy“ den dreißigsten Geburtstag der Fantastischen Vier, die von Lokalhelden zu Heroen des deutschen Hip-Hops wurden.

Freizeit & Unterhaltung: Anja Wasserbäch (nja)

Stuttgart - Es war der 7. Juli 1989, als die Fantastischen Vier ihren ersten Auftritt auf einer Bühne aus Europaletten in einem ehemaligen Kindergarten in Stuttgart-Wangen unter diesem Namen hatten. Davor waren sie schon als Terminal Team zugange und rappten auf Englisch. Auch wenn der Wangener Auftritt nicht legendär war und die Kasse mit dem Eintrittsgeld geklaut wurde, ist dies das Datum der Gründung der Fantastischen Vier. Der Rest ist deutsche Hip-Hop-Geschichte und vor allem Stuttgarter Pop-Geschichte. Die Mitglieder der Fanta Vier leben inzwischen zwar an vier verschiedenen Orten, aber sie verstehen sich immer noch als Stuttgarter Band. Hier nahm alles seinen Anfang, hier hatten sie ersten Kontakt zur US-amerikanischen Rapmusik, die sie in den Discos der Stadt hörten. Hier entstanden ihre Songs, im Medienhaus Heslach wurden sie aufgenommen, im obersten Stockwerk war der Sitz ihrer Plattenfirma Four Music. Aus einer lustigen Idee im Jugendzimmer entstand eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands. Deshalb wird vom 9. Juli bis zum 29. März 2020 die Ausstellung „Troy – 30 Jahre Die Fantastischen Vier“ im Stadtpalais gezeigt.