Auf Beckham folgen die Bikinis an den Plakatsäulen. Doch der eigentliche Star ist die Bräune. Solarium-Alarm im Sommer.

Stuttgart - Die erste Balkon-Bräune hat der ein oder andere sich ja sicher schon abgeholt, doch glaubt man den meterhohen Plakaten, mit denen derzeit die Innenstadt plakatiert ist, dann reicht das mal noch lange nicht. Früher dachte man: Puh, der Bikini ist aber knapp, schnell ins Fitnessstudio, dieses Jahr eher: Mensch bin ich blass.

 

Um diesen Bräune-Standard zu erreichen müsste man wohl mindestens von Montag bis Sonntag in der Sonne sitzen und abends noch ins Solarium liegen. Die offizielle Begründung des schwedischen Modeunternehmens lautet: Auf dunkler Haut wirken die knalligen Farben besser.

Ahja. Wieso man sich dann nicht gleich für ein dunkelhäutiges Model entschieden hat, bleibt fraglich. Gerade noch über die Solariumbesucher mit Goldkette und Lederhaut geschmunzelt - und zack sind sie die Zielgruppe der diesjährigen Strandmode. Das Model ist übrigens in Wirklichkeit deutlich blasser, nachgebräunt wurde am Computer.

Für alle, die es erstmal nicht in den Urlaub schaffen, aber dennoch auf Fotos gut erholt wirken wollen, eventuell eine interessante Möglichkeit. Aber Sommer ist eben auch dann, wenn H&M die Städte mit seinen Bikini-Models tapeziert. Und das ist so sicher, wie der Satz: „Ha, jetzt ist es aber auch Zeit geworden, dass es mal warm wird.“ Bevor man in Bus und Bahn steigt, kann man derzeit fast überall noch einen Blick auf die Damen im Bikini werfen.

Auf Beckham folgt jetzt der Bikini. Ausgleichende Gerechtigkeit. Oder man findet konsequent beides doof. Wie auch immer: Der Sommer kommt. Und das ist gut so.