Wie der FDP-Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke seine Partei bei der Landtagswahl aus der babylonischen Gefangenschaft der CDU befreien und in die nächste Landesregierung führen will.

Stuttgart - Hans-Ulrich Rülkes erster Landtagswahlkampf stand im Zeichen des Kochlöffels. Das Dreikönigsfest des Jahres 2006 klang noch nach, da begann der Hoffnungsträger der FDP im Enzkreis durch die Städte und Dörfer zu ziehen. Sein Weg führte ihn durch die besseren Wohnlagen, dorthin, wo er hoffen konnte, ein warmes Willkommen zu finden. An 7000 Haustüren hatte er am Ende geklingelt. Immer nachmittags. Oft öffnete die Frau des Hauses, Rülke stellte sich vor, überreichte seinen Wahlflyer – dazu als Dreingabe einen Kochlöffel. Für den Fall, dass die Beschenkte in ihrer Überraschung anmerkte, über dieses Küchenutensil bereits zu verfügen, hatte sich der Kandidat ein Aperçu ausgedacht: „Dann nehmen Sie den Kochlöffel für Ihren Mann, wenn er nicht brav ist.“