Dadizeele bei Ypern, 23. März 1915: In seinem Unterstand wird Adolf Mann vom Alarm überrascht. Seine Einheit bereitet einen Einsatz mit Giftgas vor, die Flaschen werden in Stellung gebracht, lautlos rücken Truppen vor.

Ich habe seit gestern Nacht volles Vertrauen zu diesem neuen Kampfmittel, das nur durch seine Abhängigkeit vom Wind beeinträchtigt wird. Es war ein wirklich erhebendes und auch weithin befreiendes Erlebnis – diese Alarmnacht: wir hatten seit gestern Mittag Wind, Abends um 8h kam der vorbereitende Befehl: Sturmgepäck! Flaschen etc., alles wurde vorbereitet. Ich hatte Dienst bis 12h, packte dann bis 1h und schlief vorzüglich bis 3h. Um 2h war der große Alarm befohlen worden, ich hatte Gelegenheit, dessen Wirkung überall zu beobachten. Es hat einfach glänzend funktioniert. Als ich um 3h aufwachte, wurden unsere Tornister samt und sonders in den Unterstand gebracht, in dem ich schlief. Ich zog also aus zu anderen, vesperte dort, von 4h ab standen wir bereit; lautlos rückte in den 2 Graben hinter uns die 1. Reservekompagnie ein. (. . .)

 

Bekommen vorgeschobene Patrouillen Infanteriefeuer, so ist noch unsicher, ob der Sturm ausgeführt wird. Artilleriefeuer aber kann grad die vorderste Linie, soweit die Artillerie nicht betäubt ist, nicht erhalten, da dieselbe eigene vielleicht auch betäubte Truppen töten würde. Sorge dich nicht; die Sache klappt!

Begleitend zur Serie gibt es die Geschichte von Elisabeth und Adolf Mann nun auch als Hörbuch.