In Flandern, 30. Mai 1915: Elisabeth Gaiser liest Neuigkeiten, die sie beunruhigen. Bei einem Granatangriff in der Nähe von Ypern wird Adolf Mann von einem Erdklumpen getroffen. Einen Moment lang glaubt er, es sei aus.

Stuttgart - Um 4 h hatte ich wieder Dienst und erlebte dann bis jetzt wohl meine 2 gefährlichsten Stunden seit ich im Feld bin. Nach vielen leichten Schrapnells kamen ca. 35 Mantelgranaten, diese Granaten haben den Vorzug, dass man sie kommen hört, eh sie einschlagen; man kann ihnen natürlich nicht entgehen, aber sich doch wenigstens rechtzeitig bücken. Die Stellung unserer Maschinengewehre ist dem Gegner von dem neulichen misslungenen Angriff her bekannt, ich mit meiner Gruppe stand ja unmittelbar daneben und denen galt die Beschießung.

 

Ich ward 4-5 mal überschüttet mit leichteren Erdbrocken durch solche, die unmittelbar vor meinem Grabenabschnitt einschlugen, eine weitere fällte eine ganze Eiche 5 m hinter uns, eine andere schlug 3 m vor mir die Grabenwand ein, während die Eiche sich glücklicherweise an den Graben legte; ich blieb noch immer an meinem Platz. Da kam dann die liebenswürdigste und schlug den Graben gerade da ein, wo ich stand, ein erheblicher Erdklotz flog mir an den Hinterkopf, so dass ich einen Augenblick dachte, es wäre aus.

Begleitend zur Serie gibt es die Geschichte von Elisabeth und Adolf Mann nun auch als Hörbuch.