An der Somme, am 1. Juli 1916: Adolf Mann kämpft bei einer der blutigsten Schlachten des Ersten Weltkriegs. Am 1. Juli 1916 stürmen 100 000 Briten auf die deutschen Linien zu. Adolf Mann sieht Hunderte von Leichen.
Stuttgart - Wir haben den durch 7tägiges Artilleriefeuer vorbereiteten englischen Angriff glänzend abgeschlagen, die ganze 2 MGK (Maschinengewehrkompanie – die Redaktion), speziell meine Gewehre haben sehr gut abgeschnitten. Englische Verluste sind gewaltig – ich übersah einen Teil des Gefechts von Beaumont aus, wo ich während des ganzen Angriffs mit Bayha beobachtete. Es ist ein prachtvoller Tag. Unsere Verluste verhältnismäßig gering. Mir geht’s vorzüglich, war vorhin bei meinen Soldaten (die Engländer schießen kaum mehr, erst allmählich wieder), die sich wunderbar verhalten haben (. . .).
Herzlieb, eben ½ 4 kommt Nachricht, dass links von uns bayr. Regimenter alles hinausgeschmissen haben, was reingekommen war, dass die Offensive von der Somme bis Lille abgeschlagen sei. Wir sind verrückt vor Freude, solch einen Misserfolg können sie niemals verschmerzen; vor unserem Regiment sah ich nach eigener Beobachtung mindestens 300-400 engl. Tote.(. . .)
Das Schauspiel vorhin war wieder prächtig, wie der Angriff in 10-20 Minuten erledigt wurde, rote, weiße, grüne Leuchtkugeln, Blitz auf Blitz der platzenden Schrapnells, Maschinengewehre knattern und ohrenbetäubend ist der Lärm der Kanonen für ein paar Augenblicke; dann ist die Kraft gebrochen. Begleitend zur Serie gibt es die Geschichte von Elisabeth und Adolf Mann auch als Hörbuch.