In Frankfurt tagt der Synodale Weg und in Rom schweigen Ex-Papst und Papst. Auch bei den deutschen Bischöfen möchte mancher das Missbrauchsthema lieber verdrängen.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Johanna Beck hört viel Tocotronic dieser Tage, das neue Album der Hamburger Indierockband. Es heißt „Nie wieder Krieg“. Beck kennen Stuttgarter Katholikinnen und Katholiken unter anderem vom Kirchengemeinderat St. Eberhard her. Sie ist 38 Jahre alt, hat drei Kinder, war Missbrauchsopfer in der Pfadfinderjugend, ging auf Distanz zur Kirche und fand doch wieder zu ihr hin. Mittlerweile ist sie auf nationaler Ebene die Sprecherin des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz. Beck ist also dabei, als es am Donnerstagnachmittag für 230 Delegierte in Frankfurt erneut auf den sogenannten Synodalen Weg ging. Es handelt sich um den fortgesetzten Versuch, die gröbsten Brocken der jüngeren Vergangenheit der katholischen Kirche hierzulande wegzuräumen, damit die Institution vielleicht doch eine Zukunft hat.