Für die Fusion des FC Gehenbühl und des KSG-Fußball gibt die Stadt Zuschüsse – für den Start und danach. Das Ziel eines Sportzentrums in den Breitwiesen verliert man nicht aus den Augen.

Gerlingen - In den seit Monaten laufenden Bemühungen, die Gerlinger Fußballer unter dem Dach nur noch eines Vereins zu versammeln, ist ein weiterer Schritt getan: Der Finanz- und Verwaltungsausschuss (FVA) hat Zuschüsse genehmigt, und zwar für den Start ebenso wie für den künftigen laufenden Betrieb. Dafür ist man weiter gegangen als bisher: Wurden in der Vergangenheit für die Pflege des KSG-Rasenplatzes die Hälfte der Kosten von der Stadt übernommen, werden es künftig zwei Drittel sein – aber mit einem Limit bei 20 000 Euro. „Es war klar, dass die Fusion nur gelingen kann, wenn die Stadt ihren Beitrag leistet“, erklärte der Bürgermeister Georg Brenner im Ausschuss am Mittwochabend.

 

Der neue Verein soll „Fußballclub Gerlingen“ (FCG) heißen – darin werden dann die Fußballabteilung der Kultur- und Sportgemeinde (KSG), der FC Gehenbühl und die Mitglieder des Jugendfußballclubs (JFC) agieren. Damit werden dann die Aktiven der KSG und des FCG, die einst Erzrivalen in diversen Ligen waren, in einem Verein aktiv sein. Davon erhofft man sich auch sportliche Fortschritte und Aufstieg in höhere Ligen. Sabine Wahl, die Vorsitzende der KSG, erklärte nach der Sitzung dieser Zeitung: „Diese Fusion war die logische Konsequenz aus der Bildung des Jugend-Fußballclubs.“ Sie rechne bei der nächsten KSG-Hauptversammlung Ende März nicht mit Widerstand der Mitglieder. Der Verein wird demnächst einen neuen Pächter seiner Gaststätte begrüßen, zudem wurden die beiden Wohnungen im Klubhaus an das Landratsamt vermietet, das darin Flüchtlinge unterbringen wird. Dies entspanne die finanzielle Lage, so Wahl.

Neuer Klub will drei Mannschaften stellen

Siegfried Hahn, zweiter Vorsitzende des FC Gehenbühl, rechnet damit, dass aus vier aktiven Mannschaften der zwei bisherigen Vereine künftig drei des neuen Vereins werden. „Drei Mannschaften sind zu stemmen, inklusive Betreuern und Trainern“, so Hahn. Als Trainingsgelände sollen der KSG-Platz auf der Schillerhöhe als auch die Plätze auf dem Breitwiesengelände genutzt werden. Der neue Verein wird an die KSG Miete und Verbrauchskosten zahlen. Die Mitglieder des FC Gehenbühl sollen an diesem Freitag auf ihrer Hauptversammlung das Vorhaben gutheißen.

Im Ausschuss gab es zunächst Widerstand gegen die Zweidrittelregelung beim Zuschuss – diese bedeutet höhere Aufwendungen der Stadt. Dann einigte man sich auf die Deckelung. In der Regel werde die Stadt für die Platzpflege 8000 bis 10 000 Euro pro Jahr bezahlen, so der Bürgermeister. Dazu kommt die reguläre Vereinsförderung, und zudem bezahlt die Stadt pro Jahr die Grundreinigung der beiden Kunstrasenplätze. Außerdem gaben die Stadträte dem neuen Verein zur Deckung der Gründungskosten 3000 Euro Zuschuss.

Stadt hält am Breitwiesen-Sportzentrum fest

Auch nach der Gründung des neuen Fußballklubs hält die Stadt an dem Ziel des Sportzentrums in den Breitwiesen fest, und zwar auf der anderen Seite der Feuerbacher Straße. „Da sind wir erst am Anfang“, so Brenner, dafür müsse man Grundstücke kaufen. Deshalb konzentriere man sich auf den Bestand. Dazu gehöre die Erweiterung der Breitwiesenhalle, die Generalsanierung der Kunstrasenplätze wie die Überlegung, was man mit dem Rasenplatz im Stadion mache. Denn dieser ist von der Sanierung des Stadions in diesem Jahr ausgenommen. Zudem müsse man für die Zukunft überlegen, ob sich die KSG von ihrem Zentrum auf der Schillerhöhe lösen könne.